Compendium der Arzneiverordnung / von Oscar Liebreich und Alexander Langgaard. Nach der Pharmacopoea germanica ed. IV und der neuesten fremden Pharmacopoeen.

  • Oscar Liebreich
Date:
1907
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Credit: Compendium der Arzneiverordnung / von Oscar Liebreich und Alexander Langgaard. Nach der Pharmacopoea germanica ed. IV und der neuesten fremden Pharmacopoeen. Source: Wellcome Collection.

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    1813. R. Tincturae Zingiberis 10 0. Sirup i simplicis 90*0. M. D. S. Sirupus Zingiberis. T • Toly-Antipyrin. Tolyl-Äntipyrin. Para- C,,jIfnN.>0. Ein Homologes des Antipyrins. Farblose, 14 TI. Wasser, in Alkohol leicht lösliche, in Aether un- 136—137°. Die wässerige Lösung gibt mit Eisenclilorid Wirkung und Anwendung. Tolypyrin ist in seiner Wirkung dem Antipyrin ähnlich und findet wie dieses als Antipyreticum Anwendung. Als Antirheumaticum und Antineuralgicuin steht es dem Antipyrin nach. Beobachtete Nebenwirkungen sind: Uebelkeit, Erbrechen urticariaartiges Exanthem, starke Schweisssekretion. Dosis. I. 1,0 als Pulver, in Oblaten 2—4mal täglich in Zwischen- räumen von 1 Stunde. Als Analgeticum 2,0—3,0. Tolysalum f. Salicylsaures Tolypyrin. Tolypyriusalicylat. C10H14N2O. C^HgOo. Schwach rötliche, bitter schmeckende, in Wasser und Aether schwer, in Alkohol leicht lösliche Krystalle. Schmp. 101—102Ü. Wirkung und Anwendung. I. Es wurde bei akutem Gelenk- rheumatismus und als Analgeticum als wirksam empfohlen (Henuig). Als Antipyreticum leistet es weniger als Antipyrin. Klein empfiehlt es bei Influenza. Als Nebenwirkungen wurden beobachtet: Uebelkeit, Gefühl von aufsteigender Hitze, Schwindel. Dosis. I. Als Antipyreticum 1,0 als Pulver in Oblaten, in stündlichen Gaben, bis 5,0 täglich. Als Antirheumaticum 1,5—2,0 stündlich, bis 6,0 pro die. Tragacantba. Gummi Tragacantha. Traganth. Gomme Adragante. Traganth. Der in Blättern oder bandartigen oder sichelförmigen Streifen erhärtete Schleim der Stämme zahlreicher Astragalusarton. Auszuwiihlen sind die aus weissen, durchscheinenden, nur ungefähr 1 bis 3 mm dicken und mindestens 0,5 cm breiten, gostroiften Stücken bestehenden Sorten. Traganth quillt beim Uober- giessen mit Wasser auf; gepulverter Traganth gibt mit 50 Teilen Wasser einen trüben, schlüpfrigen, fade schmeckenden Schleim, welcher beim Erwärmen mit Natron- lauge im Wasserbade gelb gefärbt wird. Traganth besteht aus einem löslichen Gnmiui und einem in Wasser aufquellenden, dem Bassorin ähnlichen Körper, enthält geringe Mongen Stärke und .Mineralbestandteile. Wirkung und Anwendung. Tragauth dient pharmaceutisch als Constituens für Pillen, zur Bereitung vou Pastillen und Emulsionen und wird zur Herstellung von Firnissen (Linimentum exsiccaus [Pick], Traganthbassorinfirnis [Unna]) verwendet, die in der Dermatotherapie für sich als deckendes, reizlinderndes Mittel und als Vehikel für andere Arzneimittel Anwendung finden. I. Als reizmilderndes Mittel bei Katarrhen, Anginen, Diarrhöen. Dosis. Als Zusatz zu Pastillen zu 0,5—1,0:100,0 Pastilleu- masse. A. Linimentum exsiccans (Pick) besteht aus: 5 Traganth, 2 Glycerin und 100 Wasser. Auf dem Wasserbade zu erwärmen, bis eine gleichmässige Masse entstanden ist. — Ein ähnliches Präparat ist, der Traganth bassorin firniss (Unna). Er enthält gleichfalls 5% Traganth. I. Für Emulsionen wird die emulgierende Kraft von 1,0 gleich der von 10,0 Gummi arabicum gerechnet. In Form des Mucilago Tragacanthae (5 Traganth, 15 Glycerin, 80 Wasser). Tolypyrinum Tolydimethylpyrazolon. bitter schmeckende, in etwa lösliche Krystalle. Schmp. eine rote Färbumr.