Ergebnisse der neueren Sporozoenforschung : zusammenfassende Darstellung mit besonderer Berücksichtigung der Malariaparasiten und ihrer nächsten Verwandten / von M. Lühe.

  • Lühe, Max, 1870-
Date:
1900
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Credit: Ergebnisse der neueren Sporozoenforschung : zusammenfassende Darstellung mit besonderer Berücksichtigung der Malariaparasiten und ihrer nächsten Verwandten / von M. Lühe. Source: Wellcome Collection.

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    lung auch bei anderen Arten entdeckt war, bildete Schneider (42) bei seinem Versuch ein System der Coccidien aufzustellen für diese Formen die Gattung mmeria und deutete die Beobachtungen in der Weise, daß er annahm: während bei Coccidium und verwandten Gattungen in der Muttercyste mehrere Sporen (Sporo- cysten) gebildet würden - Entwicklung nach dem Coccidium-T^V^% cyclo coccidien - wandele sich bei den Eimerien (denen inzwischen sich auch noch meh- ^^^^^^J;^^^ (Merozoi- rere andere Gattungen angeschlossen haben) das ganze ton)-vfaUen^^^^^^^^ Mutterindividuum ^) direkt in eine einzige Spore um -f^-^^fr - EntWickelung nach dem Eimma-Typus, cycle Stadium). Nach eimerien. Diese Deutung ist später von Labbe (11, Schuberg (47). 13) durch eine andere ersetzt worden, nachdem der- selbe gefunden hatte, daß die erste Anlage der Sichelkeime bei E^mena in durchaus derselben Weise auftritt wie die erste Anlage der Sporo- cvsten der eigentlichen Coccidien. In beiden Fällen teilt sich der Kern des zur Fortpflanzung schreitenden Muttertieres in eine mehr oder weniger große Anzahl von Tochterkernen, welche an die Oberflache rücken und von denen jeder bei der nunmehr beginnenden Teilung des Protoplasmas das Centrum eines Protoplasmateilstückes einnimmt 2). Die so entstandenen Teilstücke, gebildet von je einem Kern und einer zu- gehörigen Protoplasmamenge, nennt Labbe „Archespores indem er sie als ein charakteristisches Gebilde bei der Entwickelung der Coccidien ansieht. Im „Normalfalle, d. h. bei den eigentlichen Coccidien ent- spricht diese Archispore dem, was wir oben Sporoblast genannt haben und wandelt sich zur „Spore (Sporocyste) um, die dann ihrerseits erst Sporozoiten erzeugt; bei den Eimerien, nach Labbe Arten mit ver- einfachter EntWickelung, wandele sich dagegen die Archispore direkt m die Sporozoiten um. . Diese Anschauungen stießen jedoch wieder auf eine nicht zu be- hebende Schwierigkeit. Während die Vermehrung der Coccidien durch Sporogonie nur zur Neuinfektion anderer Wirtsindividuen führen kann, 1^ Vielfach ist auch hei den sogenannten „Eimerien der Ausdruck „Cyste ge- braucht worden. So spricht z. B. L. Pfeiffer (34) von „Schwärmercysten oder „Schwärmsporencysten und auch L6ger gebraucht noch neuerdings die Bezeichnung „kyste eimerien (vergl. Löger [28]. Alle derartigen Bezeichnungen sind jedoch schon deswegen inkorrekt, weil eine Encystierung überhaupt nicht stattfindet. , „ . , 2) Die Details der Kernteilungsvorgänge sind nach Schaudmn (41) und bieü- lecki (50-51) bei den verschiedenen Arten sehr verschieden; bald findet sich eine multiple Kernteilung, bald eine wiederholte Zweiteilung des Kernes. Auch bqi den ver- schiedenen Entwickelungsphasen ein und derselben Art (Schizogonie und Sporogonie) finden sich wesentlichen Differenzen. Es kann indessen nicht meine Aufgabe sein, hier auf diese Frage näher einzugehen. Interessenten müssen auf die Origmalarbeiten ver- wiesen werden.