Die Heilung des Krebses / von Albert Adamkiewicz.

  • Albert Wojciech Adamkiewicz
Date:
1903
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Credit: Die Heilung des Krebses / von Albert Adamkiewicz. Source: Wellcome Collection.

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    o Folge hat, ruft von den Lymphgefäßen aus die gleiche Wirkung erst im Verlauf von einigen Tagen hervor. In beiden Fällen gehen dem Tode Lähmungen voraus, während Reizerscheinungen hierbei, zumal bei der Einverleibung des Giftes durch die Lymphgefäße, ganz fehlen oder nur angedeutet sein können. Die Lähmungen sind atypisch und betreffen vor allem die Extremitätennerven und die Nn. vagi. Zu den hier auftretenden Reizerscheinungen gehört der Nystagmus. 2. Überpflanzt man reine, dem Körper des Kranken und aus der Tiefe der Geschwulst frisch entnommene derbe Krebsstückchen auf lebende Tiere, so kann man häufig feststellen, daß schon nach kurzer Zeit aus den transplantierten Krebsstückchen Krebszellen in größerer oder geringerer Zahl — nicht selten sogar in ganzen Nestern — verschwinden. Das ist am besten an solchen Krebsen zu ersehen, welche einen alveolären Bau besitzen. Im geimpften Organ aber treten zu gleicher Zeit an den ver¬ schiedensten Stellen, sowohl in nächster Nähe der Implantationsstelle als in sehr erheblicher Entfernung von derselben, sehr eigentümliche Destruktionsherde auf. Man kann dieselben schon makroskopisch erkennen. Mikro¬ skopisch stellen sie sich dar als Infiltrationen mit starkem zentralen Zerfall und sehr rapider Tendenz zu exzentrischer Ausbreitung. Diese Herde sind meist an den größeren und freieren Gewebs- spalten zu finden. Sie liegen aber auch abseits von denselben in der Substanz des kompakten Gewebes. Unter anderem geben sie für den Zerfall krebsig infiltrierter Gewebe an lebenden Menschen eine interessante Erklärung. Macht man mit gesundem epithelhaltigen Gewebe unter den gleichen Kautelen den eben geschilderten Krebsimplantationen voll¬ kommen analoge Einpflanzungsversuche, so kann man feststellen, daß die Epithelien den Ort nicht verlassen, welchen sie im im¬ plantierten Gewebsstück vor dem Versuch eingenommen haben. Und im geimpften Organ sind keine Metastasen zu finden. Füge ich noch hinzu, daß die Krebszellen bezüglich ihres Formern* eichtums, der Art ihrer Vermehrung, Entwicklung, An¬ einanderlagerung und definitiven Schicksale — worüber genauere Angaben meine ausführliche Arbeit bringen wird - sich von den Epithelzellen, wofür sie allgemein gehalten werden, gleichfalls sehr