Die normale Resorption des Knochengewebes und ihre Bedeutung für die Entstehung der typischen Knochenformen / von Albert Kölliker.
- Kölliker, Albert von, 1817-1905.
- Date:
- 1873
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Credit: Die normale Resorption des Knochengewebes und ihre Bedeutung für die Entstehung der typischen Knochenformen / von Albert Kölliker. Source: Wellcome Collection.
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![Knoclieiiablagenuigen sicli laiulcii, au dein 12 Tage länger mit gewölmliehem Futter genährten Thiere von weissen Appositioiissehiehten ülierlagcrt sich landen. Diese Stellen sind somit beim ersten Thiere als indifferente anzusehen oder überhaupt als solche, an denen in dem betreffenden Alter der Ansatz nicht continuirlich, sondern nur zeitenweise statthat. — Da diese Verhältnisse, wie wir oben schon sahen, bis anliin noch gänzlich unertbrscht und unbekannt sind, so halte ich es nicht lür über- flüssig, die wichtigsten Stellen genauer namhaft zu machen, die beim Schweine No. I als indifferente erschienen. Die Sehädelhöhle ergab sich am Dache und an den Scitenthcilen an ihrer Oberfläche so intensiv geröthet tTaf. \1. Fig. ü9), dass die farblosen A})positionsfläehen ganz in den Hintergrund traten und weitaus das Gleiste dieser Flächen Rcsorptionslläche zu sein schien. Nun ergab aber schon die mikroskoi)ische Untersucliung, dass lauge nicht alle rothen Stellen llowship’sche Grübchen besassen und bei Vergleichung der Schädel der Thiere No. 1 und No. 11 stellte sich noch bestimmter heraus, dass die Kesorptiousllächen der Innenfläche des Schädels am Stirid)ciue, Scheitelbeine, Os ocvipHis und am Felsenbeine doch nicht so zahlreich und gross sind, wie cs auf den ersten Blick erscheint. Da von einer detaillirten Beschreihung dieser Verhältidsse nicht die Rede sein kann, so verweise ich auf die Fig. 69 und 70 auf Taf. VI. und bemerke im Einzelnen nur Folgendes. Die Theile, an denen zuerst Apposition auftritt, sind im Bereiche der genannten Gegend des Schädels die Suluru coro/Kiriu, und ihre Fortsetzung die Sutura scjuanioso-orhitalis und sphcno-orhiluHs, dann die Suluru sfjuu/nusa und lunibduldcu und die Sutura saijillulis am hinteren Theile, ferner die Incisuru ellimoidalis des Stirnbeins am lateralen und oberen Theile, die Schu])pe des Schläfenbeins lateralwärts von der Kante, die die hintere Sehädelgrube begrenzt, die Froluhcraitlia ocrip/lalis inivrna und eine Reihe Ju(pi ccrcbrulia am Stirn- und Schläfenbeine. Dagegen waren beim Schweine No. I roth fast alle hnprassiunus dhjilulue, die Pars urbilalis des Stirnbeins und mehrere Juga. An allen diesen Stellen hatten nun heim Schweine No. II so bedeutende neue Ablagerungen stattgefunden, dass dieselben nur noch matt rosa erschienen und Lou])e und Mikroskop überall eine Jlasse weisser Inseln in den rothen Stellen ergab, so dass von einer Beschreibung oder genauen Abbildung dieser keine Rede mehr sein konnte. An der Innenfläche der Schädelbasis und der unteren Seitentheile zeigte sich die Apposition in erster Linie am Körper der l)eiden Keilbeine mit Ausnahme einer Stelle unter und seitlich neben der Sattellehne, die auch sjjäter noch als Rcsorptionslläche vorhanden war. Auch der Körper des Os uccipi/is war mit Ausnahme eines schmalen Saumes an den Seitenrändern ganz farblos überlagert. Dasselbe gilt von der Pars cuudt/lo/dau ossis oevipilis, wogegen die Schup])e über den Verbindungsstellen mit den Gelenkstückcn eine grössere rothe Fläche besass, die durch Vergleichung mit dem Schädel No. 11 in ihrer obern Hälfte als eine indifferente sich ergab. Am Felsenbeine war sehr aiifiällend die Röthung der hinter der Pyramide unterhalb der Cr isla Iv.nioril neben dem Os occipitis gelegenen Pars musluideu, welche im Schädel 11 einem guten Theile nach durch Auflagerungen erblasst sich vorfand. An beiden Schädeln 1 und 11 zeigten sich die lateralen Wandungen der Foramina vondijloidca, laccrum posterius, taeerum unlerius, orale, orbitale und optieum als Resor])tionsflächen roth, ebenso, was icb beim Kalbe nicht gesehen, einzelne Theile der Pyramide des Felseid)cines, vor allem die Wandungen des Meulus uudilorius internus. An der Alu nuKjna war eine Rcsor])tionsfläche vor dem Foramen laceruin unlerius an der medialen Seite des Foramen orbiude und an der Ala. parra nahe am Rande, der mit der Pars orbifaUs des Stirnbeines sich vereint; ferner an dem Theile der Lamma rribrosa, der am Roslnun spbenoidale ansitzt und zwar an der oberen Hälfte dieser Lamina, ln Summa zeigten sich somit in den unteren Thcilcn der Schädelhöhle wenig indifferente Stellen. Zur Aussen fläche des Schädels übergehend erwähne ich zuerst einer Resorptionsfläche an der Ausscnfläche der Srjuuma ossis occipitis, dicht über <lem Foramen matpmm und den Partes](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b22392610_0060.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)