Die normale Resorption des Knochengewebes und ihre Bedeutung für die Entstehung der typischen Knochenformen / von Albert Kölliker.
- Kölliker, Albert von, 1817-1905.
- Date:
- 1873
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Credit: Die normale Resorption des Knochengewebes und ihre Bedeutung für die Entstehung der typischen Knochenformen / von Albert Kölliker. Source: Wellcome Collection.
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![\ Ferkel. Schwein. Zunahme. Kall). Oclis. Zunahme. 8. Vei'ticaler DnrcLmesscr der Si'luulelliölilc Processus clinoidcns anlerior 30,2 42,9 0,7 55,8 00,2 4,4 0. Verticalcr DiiiTlimesser der Scluldelhülde in der isella iurcica ' 47,2 57,0 9,8 08,5 92,7 24,2 10. Verticaler Durclimesser der Scliädelliöhle vom unteren Rande des Foramen mac/mun bis zur Gegend, die äusserlich die Crista occipUaUs trägt .70,0 03,5 13,5 01,3 75,5 14,2 11. Höhe des Foramen magnion 20,0 25,0 5,0 — — — 12. Grösste Breite der Schädelhöhlc in der Gegend der Schläfe oder der mittleren Schädclgrube 47,0 01,0 14,0 80,0 101,0 15,0 14. Geringste Breite der Schädelhöhle vorn über und hinter der Lamina ePihrosa 37,0 43,0 0 00,5 73,0 7,1 14. Grösste Breite der Schädelhöhle in den Fossac occipi- tales inferiores über der Pyramide des Felsenbeines . 33,.ö 42,8 9,3 _ l.A. Breite der engsten Stelle der hinteren Schädelgrnbe dicht über dem Foramen maqnnm 28,0 37,0 9,0 10. Breite des Foramen magnum 18 23,5 5,5 — — — Aus dieser Tabelle ergibt sich für das Waclistliiiin der Seliädelliülde des 8cb\veines mul Kalbes Tolgeudes: Erstens das LängeuAvachstbum anlangeiul, so ist dasselbe, wenn man den geraden Durchmesser des Schädeldaches nut dem Längsdurchmesscr der Schädelbasis A'ergleicht, bei beiden Thieren an der Schädelbasis bedeutender, als am oberen Thcilc der Schädelhöhlc. Beim Oclisen ist das Plus des Wachsthums an der Basis nur 0,7 mm., beim ScliAAmiuc dagegen \iel erheblicher und beträgt 10,3 nun. Anders gestaltet sich die Sache, AA’cnn die gesanmite Wölbung des Schädeldaches Aoin Foramon ovcipilule. an bis zur Invisura rlhinoidnlis am Stirnbeine (Tab. XI. No. b) in Betracht ge- zogen Avird, indem in diesem Falle beim Ochsen die Zunahme am Schädeldache um 3 mm. grösser ist als an der Basis, I)eim ScliAA'eine dagegen AA'ie Aorhin ein Plus zu Ounsten der Basis auui 13,0 besteht, ein Unterschied, der mit' der verschiedenen Form der Schädelhöhle und der Schädel beider Thiere zusammenhängt, indem bei Wiederkäuern die Schädelhöhle geräumiger und mehr gCAvölbt erscheint. Dass dem so ist, geht auch aus dem Verhalten des geraden Durchmessers No. 4 obiger Tabelle hervor, der auch beim Kalbe um l,.b mm. geringer ist als der Eängsdurchmesser des Schädel- daches und beim ScliAA’eine um 12,0 mm. hinter demselben zuriickbleibt. Untersucht man die beim Längemvachsthume der Schädelhöhlc Avirksamen Vorgänge, so ergeben sich als solche I) das UängenAvachsthmn an den Synchondrosen der Basis; 2) das Wachsthmn an den Quernähten (Suhirn lamhiloiihui und roronnrid); 3) uiöglicherAveise Rcsorjitionsvorgänge an den vorderen und hinteren Begrenzungen der Höhle. Die Orösse von 1) und 2) ist bis anhin noch niemals genau bestimmt Avorden und habe ich zum ersten Male an mit Cra])]) gefütterten Schweinen einige hierher gehörende Maasse bestimmt (s. oben Tab. IV. V. auf p. 33 und .bö). Meinen Untersuchungen zufolge ist bei einem Ferkel in 11 Tagen die Zunahme an der Xi/ncha/iflrosis s/tltc/io-oiT/piliilis und infer.s/Fic/ididalis am hinteren Keilbeinkör])er am grössten und beträgt 0,54—0,80 mm., Avährend dic /Mr.v hasHaris ossis orri/j/lis eine etAA’as geringere Wachsthiimsintensität von 0,54—0,08 mm. und der vordere Keilbeinkörper hinten die geringste Zunahme von 0,13. mm. zeigte. Vergleicht man hiermit das VVkachsthum der Quer- nähte des .Schädeldaches, so ergibt sich dasselbe in der Suhtra coronurin um^ das Doj)pelte, grösser von 1,3—1,0 mm., in der Si/fura liimhdoitlfui dagegen um das 2—Stäche kleiner, nämlich von 0,10—0,25 mm. — Diese Zahlen scheinen mit der beim ScliAveiue getimdenen geringeren Wachsthumsintensität des](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b22392610_0086.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)