Volume 1
Grundzüge der physiologischen Psychologie / von Wilhelm Wundt.
- Wilhelm Wundt
- Date:
- 1893
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Credit: Grundzüge der physiologischen Psychologie / von Wilhelm Wundt. Source: Wellcome Collection.
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![Werkzeuge ordnen und sich in der eine sensibeln hintere, gehenden Nerven in symmetrische Gruppen. Jede dieser Gruppen zer- fallt aber gemäß der Verbindung der Nerven mit zwei verschiedenen Theilen der Keimanlage wieder in zwei Unterabtheilungen. Diejenigen Zellen und Fasern, welche mit dem Hornblatt, der Uranlage der Sinnes- Korperbedeckung in Verbindiing treten, durch ihre Lage den ihnen zugetheilten Keimgebilden genäherte Gruppe. Jene Nervenelemente dagegen, welche zur quergestreiften Muskulatur treten, sam- meln sich in eine vordere, der animalen Muskelplatte entsprechende Gruppe. So kommt es, dass die durch den Zu- sammentritt der Zellen gebildete graue Substanz rechts und links in Gestalt einer hinteren und einer vorderen Säule auftritt, welche ringsum von weißer oder Markmasse umgeben sind. Man nennt diese Süulen nach der Form, die sie auf senkrechten Durchschnitten dar- bieten, die hinteren und die vorde- ren Hörner; eine besondere Abzwei- gung der letzteren bilden die seit- lichen Hörn er. In der Mitte häns;l das hintere Horn jeder Seite mit dem vorderen zusammen. Ebenso ordnen sich die austretenden Nervenwurzelu jederseits in zwei Reihen: in die hin- teren oder sensibeln und in die vorderen oder motorischen (Fig. 24e und /, Fig. 25 H.W. und V.W.]. Die cen- trale Höhle nimmt in Folge dieser Wachsthumsverhältnisse zunächst die Ge- stalt eines Rhombus an, der sich nach vorn und hinten in eine Spalte fort- setzt (Fig. 24 cm). Bald schließt sich die hintere Spalte fast ganz, die vordere bleibt deutlicher, sie wird aber durch Nervenfasern geschlossen, welche von einer Seite des Marks zur andern herübertretend die vordere oder weiße Commissur bilden. Diese, die anfänglich nahe der vorderen Fläche liegt (Fig. 24//), rückt allmählich in die Tiefe (Fig. 25). Hinter ihr bleibt der Rest der centralen Höhle als ein äußerst enger Canal, derCentral- canal des Rückenmarks, bestehen, um welchen die beiden Ansammlungen der grauen Substanz mit einander in Verbindung treten (Fig. 25.-1). Durch die vordere und hintere Spalte {Fiss. med. ant. et post.) ist das Rücken- Fig. 24. Querschnitt des embryonalen Rückenmarks. (Vom Schafembryo, nach BiDDEK und Kupffer.) cm Die in der Schließung begriirene Centrai- höhle, c Epithel derselben, a Die graue Substanz, welche fast den gan- zen Querschnitt des Rückenmarks noch einnimmt, b Ursprungsstelle der vor- dem Wurzein f. e Spinalganglion mit der aus ihm hervorkommenden hin- teren Wurzel. TO Anlage des Vorder- und Seitenslrangs. n Anlage des Hin- terstrangs. h Vordere Commissur. g Hülle des Spinalganglions und des Rückenmarks, d Anlage des Rücken- wirbels.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21293788_0001_0072.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)