Volume 1
Hagers Handbuch der pharmazeutischen Praxis für Apotheker, Ärzte, Drogisten, und Medizinalbeamte / unter Mitwirkung von Max Arnold [and others].
- Hager, Hermann, 1816-1897.
- Date:
- 1900-1902
Licence: Attribution-NonCommercial 4.0 International (CC BY-NC 4.0)
Credit: Hagers Handbuch der pharmazeutischen Praxis für Apotheker, Ärzte, Drogisten, und Medizinalbeamte / unter Mitwirkung von Max Arnold [and others]. Source: Wellcome Collection.
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![Lanolinum boricum in bacillis. Rp. Sebi benzoinati 30,0 Lanolini 60,0 Acidi borici plv. 10,0 In Stangen giessen und in Metallbüchsen mit ver- schiebbarem Boden abgeben. Lanolimentum Boroglycerini. (Badische Taxe.) Rp. Olei Olivarum 5,0 Lanolini 20,0 TJngt. Paraffini 65,0 Boroglyeerini 5,0 Glycerini 5,0. Zu 50 g der schaumig gerührten Salbe 1 Tropfen Rosenöl. Lanolimentum Boroglycerini. Wollfett-Boroglycerin (Ergb.) Rp. (1) Acidi borici 20,0 (2) Glycerini 100,0 (3) Aquae destillatae 50,0 (4) Adipis lanae anhydr. 350,0 (5) Olei Olivarum 130,0 Es werden 1, 2 u. 3 bis zur Lösung erwärmt und mit 4 u. 5 zur weichen Salbe verarbeitet. Borsäure-Gaze 10 °/0. Rp. Acidi borici 120,0 Aquae fervidae 1380,0 Gaze hydrophile (22—25 m) 1000,0 Tränken und auf 2250,0 abpressen. Gaze borique 10®/0 (Gail.). Rp. Acidi borici plv. 1000,0 Terebinth. venetae 100,0 Spiritus 90°/0 18,9 kg 1 kg Gaze soll von dieser Lösung 2,2 kg auf- nehmen, also nach dem Abpi-essen 3,2 kg wiegen. Pasta aseptica (Form. Berol.) Acidi salicylici 0,5 Acidi borici 5,0 Zinci oxydati 10,0 Vaseline american 34,5. Vaseline borique (Gail.). Rp. Acidi borici 1,0 Vaseline 9,0 TJngt. acidi borici (Germ, U-St.). Unguentum boricum (Helv.) Germ. u. Hlv. U-St. Acidi borici 1. 1. Ungt. Paraffini 9. 6. Unguentum acidi borici extensum. Bor-Salbenmull (Diet. M.). Rp. Sebi benzoinati 70,0 Adipis benzoinati 20,0 Acidi borici subt. plv. 10,0 Unguentum contra combustiones. Prof. Dr. Schwimmers Brandsalbe. Rp. Acidi borici 5,0 Zinci oxydati 10,0 Adipis 35,0 Acidum camphoricum. Acidum camphoricum. Kamphersäure (Germ.). Rechts-Kamphersäure. Ge- wöhnliche Kamphersäure. Kamphylsäure. Acide camphorique. Camphoric acid. C10H1604 Mol. Gew. = 200. Zweibasische Säure = C8H14(C02H)2. Darstellung. Man wählt Stehkolben oder Rundkolben mit engem Halse von etwa 4 Liter Fassungsraum aus und bringt in jeden derselben 150 g Kampher sowie 2 Liter Sal- petersäure von 1,27 spec. Gewicht. In den Hals eines jeden Kolbens kittet man mit Hilfe von Gips bei C ein Glasrohr ein von 1,6 bis 2 m Länge und etwa 0,75 bis 1 cm lichter Weite.1) Das obere Ende des Rohres wird rechtwinklig umgebogen, um es bei D direkt in einen Abzug, bez. ins Freie einmünden zu lassen. Den so vorbereiteten Kolben B bringt man auf ein Wasserbad A und erhält dieses in lebhaftem Sieden. Die Einwirkung der Salpetersäure auf den geschmolzenen Kampher zeigt sich in reichlicher Entwickelung von braunen Dämpfen (Untersalpetersäure, Stickstoff- dioxyd N02), welche durch den Rauchfang bez. ins Freie entweichen, während die gleich- zeitig verdampfende Salpetersäure in dem als Luftkühler bez. Rückflusskühler wirkenden Glasrohr verdichtet wird und wieder in den Kolben zurückfliesst. — Sobald die Dämpfe in dem Kühlrohr nur noch wenig gefärbt sind, kann man das Erhitzen einstellen. Für die oben angegebenen Gewichtsmengen ist etwa 50stündiges Erhitzen erforderlich. Nach völligem Erkalten sammelt man die in der Salpetersäure ausgeschiedenen Krystalle von Kamphersäure, indem man die Flüssigkeit durch einen Trichter giesst, in dessen Grund ein Bäusch’chen Asbest oder Glaswolle gedrückt ist. [Das Filtrat destillirt man bis auf etwa 1/B ab. Scheiden sich aus demselben nach dem Erkalten noch Krystalle ab, so vereinigt man diese mit der ersten Ausscheidung. Die überdestillirte Salpetersäure kann zu technischen Zwecken verwendet werden.] x) Noch zweckmässiger ist es, entsprechende Kühlröhren an Kolben anschleifen zu lassen (s. Fig. 4).](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b28121727_0001_0040.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)