Die Lehre von den Knochenbrüchen / von Paul Bruns.

  • Bruns, Paul
Date:
1886
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Die Lehre von den Knochenbrüchen / von Paul Bruns. Source: Wellcome Collection.

    148/680 (page 100)
    die Veranlassungen aufgezählt, welche jene am häufigsten im Gefolge haben. Sie lassen sich alle auf eine torquirende Gewalt zurückfuhren, welche bald von aussen auf eine Extremität einwirkt, wie beim Erfasst- werden derselben von einer in Bewegung begriffenen Maschine oder einem Wagenrade, bald in einer kräftigen Rotation des Rumpfes besteht. Im ersteren Falle wird das periphere, im letzteren das centrale Ende des Knochens torquirt, während das entgegengesetzte Ende fixirt ist. TJebrigens ist die frakturirende Gewalt selten eine rein und aus- schliesslich torquirende, sondern die letztere combinirt sich sehr häufig, wie beispielsweise beim Sturze aus der Höhe auf die vorgeworfene obere oder untere Extremität, mit einer Abknickung, Biegung oder Zu- sammenpressung des Knochens. Daraus erklären sich einzelne meist unwesentliche Modifikationen der Bruchform. Den Torsionsmechanismus experimentell zuerst nachgewiesen zu haben, ist das Verdienst von Koch und Filehne. Sie experimentirten Fig. 36. Fig. 37. Unvollständiger Spiral- bruch der Tibia. Ansicht von hinten. mm Unvollständiger Spiral- bruch der Tibia. Ansicht von vorne. an abgefleischten frischen Röhrenknochen, welche an dem einen Ende nT etgen Schraubstock eingespannt waren, während an dem anderen FmlP mit starken senkrecht zur Längsachse angelegten Zangen gedieht wurde ctn^Z ZL sich auf diese Weise Brüche von der beschrie- ben charakteristischen Form bewirken, und zwar war die Schrauben- CTJZ^rechtsgewundene, wenn die Zangendrehimg nach. rechts gmg, daseien eine linksgewundene, wenn nach links rotnt wurde. winklig.gebogenen Vorderarmes 7/d^*™ke^ es , ll.,l,,.holt. ToxlÄe 7n Wket wenn ath hänfiger^änLzerreissungen und Luxationen zu Stande kamen.