Die alchemie in älterer und neuerer zeit : Ein beitrag zur culturgeschichte / von Hermann Kopp.
- Hermann Franz Moritz Kopp
- Date:
- 1886
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Credit: Die alchemie in älterer und neuerer zeit : Ein beitrag zur culturgeschichte / von Hermann Kopp. Source: Wellcome Collection.
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![Alchennae artis(iit(e metallieae dodrina certusque modus) und nach seinem Tode 1572, 1593 u. 1610 drei Bande Artis auriferae, quam chemiam vocanf, autiquissimi autores veröffentlicht; und zu Frankfurt 1625 die in dem Nachstehenden wiederholt anzuführenden Harmoniae mperscrutabilis chymicn-philosophicae Ve- cades duae, quibus continentur auctores delapide, herausgegeben von Job. Rhe- nanus (Dieser war Leibmedicus des 1592 bis 1627 regierenden Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel, „von welchem er zugleich sehr stark in chymisclien Processen gebraucht worden', wie in Strieder's Hessischer Gelehrten-Geschichte, Bd. XI, Cassel 1797, S. 315 bemerkt ist). Diese letzterwähnten Titel von Sammel-Werken nähern sich danach, wie sie einfacher gehalten sind, den S. 337 angeführten. Die Frage liegt nahe, ob niclit auch in Zeitschriften alchemistische Tractate veröffentlicht und gesammelt worden seien. Versucht wurde. Dies zu thun, mehrere Male, doch erst spät und mit ungünstigem Erfolg. 1790 kam zu Leipzig ein „Taschenbuch für Alchemisten, Theosophen und Weisensteinsforscher, die es sind und werden wollen heraus, und nach dem darin Gesagten war damit so etwas regelmäfsig Wiederkehrendes gejtlant, wie u. A. der — zuerst für 1780 — von Job. Friedr. Aug. Göttling herausgegebene „Almanach oder Taschen- buch für Scheidekünstler und A])otbeker (welcher, später von Anderen heraus- gegeben, es bis zu 50 Jahrgängen brachte), und für den Fall, dal's dieser erste Jahrgang Beifall linde, war ausdrücklich eine Fortsetzung in Aussicht gestellt; meines Wissens ist aber eine solche nicht erschienen. Darüber, dafs in dem Anfang unseres Jahrlmnderts ein „Hermetisches Journal zur endlichen Beruhigung für Zweitier und Sucher, von der hermetischen Gesellschaft herausgegeben (1. Stück, Camburg 1802) und eine Fortsetzung desselben „Hermes, eine Zeit- schrift in zwanglosen Heften zur endlichen Beruhigung u. s. w., herausgegeben von L. F. von Sternhayn in Karlsruhe (1805) es nicht über den Anfang hinaus brachten, wurde S. IGO f. u. 300 ff. in diesem Theil berichtet. Es liegt in der Natur der Sache, dafs die Titel vieler alchemistischer Schriften die Kunst, über Avelche die letzteren belehren sollen, geradezu angeben. In den S. 3 im I. Theil berührten, unter dem Einflufs Ägyptischen Wissens in Griechischer Sprache verfafsten alclieiiiistisclien Schriften wird die Kunst, Gold entstehen zu lassen, sehr gewöhnlich die heilige oder die göttliche genannt, und viele von diesen Schriften sind Dem gemäfs überschrieben; bei den Arabischen und den dem christlichen Abendhmd angehörigen alchemistischen Schriftstellern ist von einer entsprechenden Bezeichnung der Kunst, welche sie lehren wollten, weniger Gebrauch gemacht worden. Oft wird auch in jenen Schriften die da tractirte Kunst geradezu Goldanfertigung, -/po-o-oiia, genannt und davon ist die Ubersclirift eines Aufsatzes manchmal entnommen. Auch Byzantiner liaben ihre über diese Kunst geschriebenen Bücher danach betitelt, und Dasselbe thaten auch Abendländer. So liels der Gerichts-Präsident zu Nevers Gaston de Claves seine zuerst zu Nevers 1590 herausgekommene Vertheidigung der Alchemie gegen Erast's Angriff (S. 229 im I. Theil) Ajwlof/ia Argyropoeiae et Chrysopoeiae contra Erostxm benannt sein und der 1677 zu Halle al.s Gvmmisial-Lchrer srestorbene](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21017293_0353.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)