Die alchemie in älterer und neuerer zeit : Ein beitrag zur culturgeschichte / von Hermann Kopp.
- Hermann Franz Moritz Kopp
- Date:
- 1886
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Credit: Die alchemie in älterer und neuerer zeit : Ein beitrag zur culturgeschichte / von Hermann Kopp. Source: Wellcome Collection.
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![sei-eriis, hoc est. trihunale aeqmn», quo noctua regina avium, phoenice arhitro, agnoscitiir und des zuerst 1622 zu Rom gedruckten Cantilenae intellectuales, in trindes novem distinctae, de phoenice redivico, id est medicinarum pretiosissinm, quac mundi epitome et speculum est, et clacis ternorum irresernhilium cliijmiae arcanorum. Als von einem Liberius Beuedictus losgelassen bez.-w. angehängt an Dessen Liber aureus de principiis naturae et artis erschien zu Frankfurt a. M. 1630 „Phoenix, von der Alchymie und Stein der alten Philosophen, wie derselbe zu bereiten, und zu Danzig kam aus, das erste Mal 1637, „Philosophischer Phönix, das ist, Kurtze jedoch gründliche und Sonnenklare Entdeckung der wahren und eigeudlichen Materiae des alleredelsten Steins der Weisen wie auch 1638 „Rettung und Vertheidigung des philosophischen Phönix (als Verfasser der beiden letzteren Schriften nannte sich Job. Rist, welcher nach Jöcher's Compendiösem Gelehrten-Lexicon II. Theil, S. 884 von seinen Aeltern schon im Mutterleibe dem Studio theologico gewidmet in Pinneberg 1607 zur Welt kam, Prediger zu Wedel an der Elbe und Meklenburgischer Kirchenrath wurde, 1667 starb, nachdem er sich namentlich auch als Poet bekannt gemacht hatte). 1680 zeigte sich zu Frankfurt a. M. (und in zweiter Ausgabe 1717 zu Leipzig) ^Can- dida plioenix pihilosophica oder aufrichtige Beschreibung der materiae lapidis und mercurii philosophorum, durch das Geheimnifs des Regenwassers, worbey zugleich die vera pyrincipia der Hermetischen philosophiae treulich erkläret, und die Operationen gedachter Materie und des sxd)jecti artis angezeigt und vor- getragen werden. Noch einmal flog auf „Phoenix airopicns de morte redux. Der Wiederum frisch belebte gebenedeyte Philosophische Adrop, Aus Dem Grab der Vergessenheit hervorgesucht, seinem Wesen, Eigenschafften und eigentlichen Zubereitung nach mit lebhaff'ten Färben abgebildet. Und Allen hiernach verlan- genden curiösen Gemütern — — — Aus Arabisch-Chaldäisch-Frantzösich- und Lateinischer in Hoch-Teutsche Zungen beseelet und vwgestellet zu Frankfurt u. Leipzig 1744. {Adrop bedeutet da eine zur Darstellung des Steins der Weisen in Anwendung kommende Substanz; nach dem im „Donum Dei Samuelis Baruch, des Juden jRahhi' — — (vgl. S. 314) stehenden worterklärenden Lexicon ist „Adrop Thau oder auch rothes Bley, aus welchem der $ [Mercurius] hervor gezogen wird, andre nennen es 3Iinium, Mennige, Bergzinnober.) In nicht seltenen Fällen erinnerten die Titel alchemistischer Bücher in mehr oder auch in weniger gelungener Weise an Vorkommnisse im menschlichen Leben. Die edelgeborene Jungfrau Alchymia — eines Ungenannten, vielleicht des Tübinger Professors der Chemie Job. Conr. Cr eilin g ,,Edelgebohrene Jung- frau Alchymia, oder Eine duixb Bationes, viele Exempla und Experimenta ab- gehandelte Untersuchung, was von der Alchymia zu halten und vor Nutzen daraus zu schöpfen sey. Kebst einem Zusatz von der Medicina universali, Universal- Procefs und einigen Kunststücken aus der Alchymie kam zu Tübingen 1730 zum Vorschein — war nicht blofs entlarvt — Job. He et or von Kletten- berg's 1713 herausgekommene Schrift: „Die Entlarffte ^/c/ij/w/a'' wurde bereits S. 247 f. im I. Theil besprochen — sondern auch ganz enthüllt dem Publicum vorgeführt worden — zuerst zu Breslau, wo 1708 von Einem, der sich auf anderen literarischen Leistungen Ehrd von Naxagoras nannte, die Alchymia](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21017293_0392.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)