Die alchemie in älterer und neuerer zeit : Ein beitrag zur culturgeschichte / von Hermann Kopp.
- Hermann Franz Moritz Kopp
- Date:
- 1886
Licence: Public Domain Mark
Credit: Die alchemie in älterer und neuerer zeit : Ein beitrag zur culturgeschichte / von Hermann Kopp. Source: Wellcome Collection.
Provider: This material has been provided by the Harvey Cushing/John Hay Whitney Medical Library at Yale University, through the Medical Heritage Library. The original may be consulted at the Harvey Cushing/John Hay Whitney Medical Library at Yale University.
401/440 (page 391)
![Mich. Potier's Föns chmicits, id est vena aari et argenti conficietidi ex natu- ralis PMlosophiae venis scaturiens wurde zu Köln 1637, eines Anderen von den Mehreren, die unter dem Namen Philaletha schrieben: des Irenaeus Phila- letha 0. Thomas Vaughan (S. 200 im I. Theil) Fans chymicae veritatis zuerst zu Amsterdam 1668 zugänglich gemacht, der „Brunnen der Weifsheit und Erkänntnifs der Natur, aus welchem die, nach denen Geheimnissen der Natur dürstenden I;iehhaber das wahre Wasser der Weisen nach Vergnügen schöpffen können Avurde zu Frankfurt u. Leipzig 1757 (wohl schon 1706, vgl. S. 337) „Von einem unvergleiclilichen Philosophns gegraben und geöfthet durch Anonym um von Sehwartzfufs, „Des aufrichtigen Hermogenis Spagirisches und Philosophisches Brünnlein oder Haupt-Werck der höchsten natürlichen P/uTosoj^/tme flofs zuerst an unbekanntem Ort 1709 und nochmals zu Leipzig 1741, Sin- cerus Renatus (S. 345) liefs 1711, gleichfalls ohne Angabe des Ortes, „Die goldne Quelle der Natur und Kunst in lauter wahrhaffteu Experimentis^' sprudeln, und ein C. P. NVassermann 1751 zu Erlangen eine „Philosophisch-güldene Quelle der Natur und Kunst, wiederum an unbekanntem Orte liefs 1683 Einer unter dem Namen Chrysogonus de Puris sein „Pontisches oderMercurial- Wasser der Weisen fliefsen, und S. 319 wurde bereits angeführt, dafs 1772 von Frankfurt u. Leipzig aus „Ein auserlesener herrlicher Tractat von dem philosophischen Wasser sich ergofs. Aber es wurde doch viel geleistet in der Ausdenkung von Gleichnissen oder Bildern für die Betitelung einzelner Hermetischer Schriften und zur Andeutung der Zusammengehörigkeit mehrerer als von dem nämlichen Autor verfafster (so wie es z. B. durch Mich. Crügner geschah, dessen .„Neuvermehrter Chymischer Frühling zu Nürnberg 1654 erschien um die Reihe von vier nach den vier Jahreszeiten entsprechend betitelten Hermetischen Büchern zu eröffnen). Eines J. P. Maul „Gold von Mitternacht, oder von der höchsten Bledicin, welches zu Wesel 1709 angeboten wurde, steht für mich in so fern vereinzelt da, als mir nicht erinnerlich ist, dafs eine derartige Gabe auch von einer anderen Himmelsgegend her dargebracht worden sei. Dieses aber nach allen Richtungen hin zu verfolgen würde räumlich die Grenzen weit über- schreiten lassen, welche hier doch einzuhalten sind, und nur auf sehr Weniges darf ich überhaupt hier noch eingehen, diesen Versuch, eine Vorstellung von dem Aeufserlichen der alchemistischen Literatur zu vermitteln, ahzuschliefsen. Einiges dürfte nämlich doch darüber hier anzuführen bez.-w. in Erinnerung zu bringen sein, welche Verknüpfung der Alchemie mit anderen anerkannten und offen gelehrten Disciplinen auf Büchertiteln einen Ausdruck fand (in Betreff der Verknüpfung der Alchemie mit anderen Zweigen des Geheimwissens bot sich für die Astrologie S. 204 im L Theil u. S. 364 f. im II., für die Kabbala S. 228 ff. und für die Magie S. 234 f. im IL Theil nähere Veranlassung zu einigen An- gaben). Was die Beziehungen der Alchemie zur Philosophie und die unter den •Jüngern des Hermes früher so verbreitet gewesene Ansicht betrifft, dafs das Goldmachen die eigentliche Philosophie sei, brauche ich dem S. 344 f. ]\Iitgetheilten Nichts hinzuzufügen. Auch was die Beziehungen der Alchemie zu der ^Nledicin betrifft, sind in diesem Anhang dem in früheren Partien des vorliegenden Buches, u. A. S. 41 ff. u. 95 ff. im I. Theil Berichteten entsprechende Büchertitel](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21017293_0401.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)