Volume 1
Chemisch-technische Analyse : Handbuch der analytischen Untersuchungen zur Beaufsichtigung des chemischen Grossbetriebes und zum Unterrichte / unter mitmirkung von L. Aubry [and others] ; herausgegeben von Jul. Post.
- Post Julius, 1846-1910.
- Date:
- 1888-1891
Licence: Public Domain Mark
Credit: Chemisch-technische Analyse : Handbuch der analytischen Untersuchungen zur Beaufsichtigung des chemischen Grossbetriebes und zum Unterrichte / unter mitmirkung von L. Aubry [and others] ; herausgegeben von Jul. Post. Source: Wellcome Collection.
Provider: This material has been provided by the Royal College of Physicians of Edinburgh. The original may be consulted at the Royal College of Physicians of Edinburgh.
156/914 (page 118)
![Chlorür zu vermeiden. Auch schwere Kohlenwasserstoffe lassen sich mit i der Bunte1 sehen Bürette vermittelst rauchender Schwefelsäure he- {,. stimmen; die Absorption muss jedoch vor der des Kohlenoxyds erfolgen; j.i auch ist das Wasser in der Bürette vor dem Einfliessenlassen der rauchen- i den Schwefelsäure durch öfteres Ausspülen mit Schwefelsäure von allmälig i steigender Concentration vollständig zu verdrängen. Die Bestimmung des Wasserstoffs mittelst dieser Bürette ist dadurch ermöglicht, dass an dem eisernen Stative (Fig. 29) noch eine zweite ji Bürette (D) angebracht ist, welche durch den Dreiweghahn a mit A in Ij Verbindung steht, nur in ihrem unteren Theile mit Graduirung versehen ; ist, oben in ein einfaches, rechtwinkelig umgebogenes capillares Rohr i endigt und nur als Ueberfüllrohr dient. Man saugt zu dem in der (.4 Bürette A verbliebenen Gasreste durch a die zur Verbrennung nöthige Luft ein, schliesst a wieder und liest ab; schaltet dann zwischen A und die vorher bis zu einer Marke am Capillarrohr mit Wasser gefüllte Bürette D vermittelst kurzer Gummischläuche ein Röhrchen aus schwer schmelzbarem Glase, welches eine Spirale aus Palladiumdraht enthält, | öffnet den Hahn a und führt durch aus B in A einfliessendes Wasser den : Gasinhalt langsam nach D herüber, indem man gleichzeitig die Palladium- spirale durch die Flamme eines untergesetzten Bunsenbrenners erhitzt, i Nach erfolgter Verbrennung treibt man das Gas wieder nach A über, i indem man aus B in JD Wasser eindringen und aus A durch b ablaufen ; lässt und zwar so lange, bis das Wasser in B wieder bis zu der am | Capillarrohr von D angebrachten Marke steht. Nachdem das Gas sich ' hinreichend abgekühlt hat, liest man das Volumen ab. Die Berechnung der Analyse erfolgt in derselben Weise, wie oben bei dem Apparate von Orsat-Lunge angegeben ist. Die Bunte’ sehe Bürette hat nach ihrem Aufkommen eine ziemlich aus- gedehnte Verbreitung gefunden, weil dieselbe zuerst die Bestimmung des < Wasserstoffs in der technischen Gasanalyse auf eine leichte Weise ermöglichte ! und gegenüber den bestehenden Apparaten die Bestimmung vieler Gasbestand- I theile gestattete. Ausserdem liess sich dieselbe in ein Etui von geringer Grösse i einschliessen und leicht transportiren. Bef. muss allerdings gestehen, dass ihm ] der Apparat von 0rsat oder Orsat-Lunge eben so leicht transportabel • erscheint, da dieser die Mitnahme von einzelnen Flaschen für Eeagentien und i Stativen ausschliesst. Ein grosser Uebelstand bei der Bunte’sehen Bürette I ist aber der grosse Verbrauch von Absorptionsflüssigkeiten und das lästige und » häufig sehr unangenehme Auswaschen der Bürette; ferner wird der Hahn b, i welcher mit ätzenden Flüssigkeiten in Berührung kommt, nach längerem Gebrauche undicht und klemmt sich häufig fest. Ref. zieht daher den Apparat von Orsat oder Orsat-Lunge vor, welcher für die meisten Zwecke der Rauch- und Generatorgasanalyse ausreicht und dessen Handhabung ihm leichter und auch reinlicher erscheint als die der Bunte’sehen Bürette. HempeVs Apparate. Die vollständigsten und wohl auch die genauesten Untersuchungen in der technischen Gasaualyse können mit Hülfe der Hempel1 sehen Apparate ausgeführt werden. Dieselben gestatten nicht nur Absorptionen, sondern auch Verbrennungen zur Be-](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21698533_0001_0156.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)