Volume 1
Chemisch-technische Analyse : Handbuch der analytischen Untersuchungen zur Beaufsichtigung des chemischen Grossbetriebes und zum Unterrichte / unter mitmirkung von L. Aubry [and others] ; herausgegeben von Jul. Post.
- Post Julius, 1846-1910.
- Date:
- 1888-1891
Licence: Public Domain Mark
Credit: Chemisch-technische Analyse : Handbuch der analytischen Untersuchungen zur Beaufsichtigung des chemischen Grossbetriebes und zum Unterrichte / unter mitmirkung von L. Aubry [and others] ; herausgegeben von Jul. Post. Source: Wellcome Collection.
Provider: This material has been provided by the Royal College of Physicians of Edinburgh. The original may be consulted at the Royal College of Physicians of Edinburgh.
166/914 (page 128)
![dioxyds zu vermeiden. Dieselbe unterscheidet sich dadurch von der4 I vorigen, dass das Verbindungsrohr g in der Biegung durchschnitten istd I die beiden Kugeln a und b sind auf getrennten Stativen befestigt undj I durch einen 40 cm langen starkwandigen Gummischlauch mit einander I verbunden. Die Ueberfülirung des Gases von der Bürette zur Pipette* I und umgekehrt geschieht durch Senken oder Heben der Kugel a. Die Explosionspipette wird hauptsächlich zur Bestimmung des Me- I thans gebraucht. Seite 104 ist bereits angegeben worden, wie man: 1 aus der Gesammtcontraction C des Gases, erfolgt durch die Verbren- I nung und die Absorption des Kohlendioxyds, den Gehalt an Methanjl berechnet, vorausgesetzt, dass Methan das einzige noch vorhandene*!] brennbare Gas war (CH4 = y3 C). — Enthält das zu untersuchende Gas: j nicht genug Methan, um nach Zusatz von Luft oder Sauerstoff für sichjil explodirbar zu sein, so muss man noch Knallgas aus der Knallgas-4| pipette oder Wasserstoff aus der Wasserstoflfpipette hinzufügen. Beiill Zusatz der letzteren muss natürlich so viel Sauerstoff in dem Gasgemische vorhanden sein, dass auch der zugesetzte Wasserstoff vollkommen ver-ll brennt. Von der nach der Explosion und Absorption des Kohlendioxyds» erhaltenen Gesammtcontraction muss dann die durch die Verbrennung desi zugesetzten, gemessenen Wasserstoffs für sich erhaltene Contraction ab- gezogen werden, bevor man zur Berechnung des Methans auf gewöhn- lichem Wege schreiten kann. Ref. zieht die Bestimmung des Methans im Rauch-, Generator- oder' Leuchtgas durch Explosion nach Hempel der von CI. Winkler ange- benen Methode x), Verbrennung unter Anwendung von Luft und Kupfer- oxyd, vor. Letzteres Verfahren erscheint ihm complicirter wegen der’ Umrechnung der Gasvolumina, Anwendung eines Verbrennungsofens,, Aspirators u. s. w., und ist auch weniger rasch ausführbar als die Explosion.. Die Winkler’ sehe Methode soll daher hier nicht näher beschrieben werden. Im Allgemeinen muss betreffs des Gebrauches der Hempel’sehen Apparate) bemerkt werden, dass man erst richtige Resultate erhält, wenn die Absorptions-' pipetten einige Male gebraucht sind, da dann die Absorptionsmittel mit den schwach: chemisch oder mechanisch absorbirbaren Gasbestandtheilen gesättigt sind. Ebenso* thut man gut, das in der Bürette anzuwendende Spei-rwasser vorher mit dem: zu untersuchenden Gase zu sättigen. Da man bei Ablesungen an der Scala der' Messröhre noch 0,05 ccm schätzen kann, so stimmen bei einigermaassen sorg-' fähigem Arbeiten die durch directe Absorption erhaltenen Zahlen bis auf 0,05 ■ bis 0,1 Proc. überein, falls man mit constanter Wasserkühlung, wie oben be- schrieben, arbeitet. Die bei der Verbrennung oder Explosion gefundenen Zahlen: stimmen ebenfalls bis auf wenige Zehntelprocente genau, so dass im Grossen und 1 Ganzen die technische Gasanalyse nach Hempel fast die Genauigkeit der! Analyse über Quecksilber erreicht. . / Anwendung der Hempel’schen Apparate auf die Analyse 1 der Rauch- und Generatorgase (s. Fig. 28, S. 121). Man nimmt die Verbindungscapillare E aus dem Kautschukschlauche am Ausgangs- x) Lehrbuch der technischen Gasanalyse, S. 93.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21698533_0001_0166.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)