Pathologie der Cilien / von Hans Herzog.

Herzog, Hans, active 1904.

Date:: 1904

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Credit: Pathologie der Cilien / von Hans Herzog. Source: Wellcome Collection.

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Epitholien und die Einlagerung feinkörniger, acidophiler Massen im Zollleibo derselben auf; in sehr bemerkenswerter Weise sind diese Veränderungen um so mehr ausgeprägt, je mehr man sich von der Basalzellenlage nach der Hornspitze zu entfernt, was wohl in dem Sinne zu deuten ist, dass die der Cutispapille direkt aufsitzenden Epithelien auch unter den hier obwaltenden Umständen immer noch relativ besser er- nährt und widerstandsfähiger sind, als die von ihr abgerückten, bezw. mit ihren (der Cutispapille) Elementen ausser Kontakt geratenen Epithelien. Auf diese Weise ist zwischen Cutispapille und Markraum immer noch eine Schicht mehr oder weniger wohlerhaltener Stachelzellen als trennende Scheidewand nachzuweisen. Der spätere Verlauf gestaltet sich nun nach zwei Richtungen hin verschieden, a) entweder schliesst sich an die hydropische Schwellung eine in jeder Beziehung typische hyaline Degeneration des Zellinhaltes au, b) oder der Kern und der Eest des Cytoplasma werden halbmondförmig — mit der Konvexität nach der Spitzo des Hornes zu — an die Seite ge- drängt; indem nun schliesslich die hornigen Zellmembranen über dem übrig gebliebenen Zellinhalt kollabieren, entstehen schliesslich die charakteristischen, den Markraum durchziehenden Arkaden. Die Entstehung der Markräume ist hiernach auf die voll- komm ene Auss chaltun g des Einflusses der Vertrocknun g und eine umfangreiche hyaline Degeneration der suprabasalen Epithelien über der Kuppe der Hauthornpapille zurückzuführen, und erscheinen dieselben lediglich als der Ausdruck einer exzessiven Längenausdehnung der Papillen mit gleichzeitiger Kompression des Papillengewebes und hierdurch gesetzter Zirkulationsstörung und demgemäss als ein symptomatischer Befund, welcher in pathogenetischer Hinsicht zur Aufstellung einer besonderen Geschwulstart gegenüber der einfachen Warze nicht berechtigt. Nebenher demonstrieren die der Markraumbildung und der Reduktion des Strat. Malpighi bei dem Hauthorn zugrunde liegenden Vorgänge auf das deutlichste das Abhängigkeitsverhältnis des Oberhautepithels von dem er- nährenden Cutisgewebe. Ebenso wie zahlreiche andere Tatsachen lassen auch sie erkennen, dass die vielfach akzeptierte und auch zur Erklärung der Patho- genese der Wai-zengeschwülste herangezogene Hypothese, dass zur Erhaltung der normalen Niveauverhältnisse ein gewisser Gleichgewichtszustand zwischen mesodermalem und epithelialem Gewebe erforderlich ist und dass infolgedessen speziell bei regressiven Vorgängen in der Cutis das Epithel das Übergewicht gewinnt und in die Cutis wuchert, unhaltbar ist. Ein Wucherungsprozess im Epithel setzt vielmehr stets eiDe zum mindesten normalwertige Ernährung der kutanen Gewebsschichten voraus. Wenn daher bei einer Warze im kutanen Anteil atrophisches oder sklerosiertes Binde- gewebe angetroffen wird, so dürfte nach obigem hierin durchaus kein die Epithehvucherung primär begünstigendes Moment, sondern nur ein gewisses Endstadium in der Entwicklung der Warze zu erblicken sein, in welchem der in einer Zahl von Fällen auch in der Cutis bestehende Proliferations- vorgang seinen Ausgang dahin genommen hat, dass an Stelle des normalen Cutisgewebes teils narbenartig sklerosiertes, teils atrophisches Bindegewebe .getreten ist. Das Verhalten der Epitkelwucherung bei der einfachen Warze gestaltet sich nun verschieden. In einer Anzahl von Fällen wird das gewucherte Epithel ausschliesslich zur Ober- flächenvergrösserung — mit verschieden starker Faltenbildung. — verbraucht. Es fehlen dann in dem Geschwulstkörper vollständig die Haarfollikel mit Talgdrüsenanhängen, ebenso fehlen gänzlich