Pathologie der Cilien / von Hans Herzog.

  • Herzog, Hans, active 1904.
Date:
1904
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Credit: Pathologie der Cilien / von Hans Herzog. Source: Wellcome Collection.

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    Herzog, Pathologie der Cilien. Zündungserreger anzutreffen sind, ferner auch aus der Tatsache dass das Hinzutreten eines Ekzems (Ekzema secundanum) mit allen ihm speziell an den Lidrändern eigentümlichen Er- scheinungen und Komplikationen (Folliculitis) zu anderen Dermatosen (Pemphigus), wie weiter unten gezeigt werden wird, durch die Ansiedlung von organisierten Entzündungserregern bedingt wird. Dass speziell Mikrokokken von staphylomorphem Wachstum auf der Haut nicht immer als unschuldige Sapro- phyten anzusehen sind, beweist schon ihre Rolle bei der Furun- kulose. Die Darstellung der speziellen Ekzematologie des Lidrandes soll nun in folgendem zunächst an der Hand der Beschreibung des klinischen und histologischen Befundes bei 14 gewisse Typen repräsentierenden Ekzemfällen erfolgen, die aus dem reichen und wertvollen, von mir untersuchten Material der Königl. Universitätsaugenklinik herausgegriffen sind. Für die liebenswürdige Zuweisung einiger weiterer höchst instruktiver Fälle seitens der Herren Prof. Dr. E. Lesser und Prof. Dr. 0. Lassar möchte ich bei dieser Gelegenheit nicht unterlassen, meinen verbindlichsten Dank auch an dieser Stelle gebührend zum Ausdruck zu bringen. Einleitend zu nachstehender Beschreibung der klinischen und histologischen Befunde bei dem Ekzem des Lidrandes sei zunächst noch eine Bemerkung bezüglich des Begriffes „Follikel gestattet. Rabl (10, S. 57) bezeichnet als „Folliculus pili das „ Haarsäck chen oder den „bindegewebigen Haarbalg. Derselbe -wird nach ihm da- durch „ausgekleidet, dass die Oberhaut in ihn an der Mündung des Follikels hineinzieht. Hiernach wäre unter Follikulitis ausschliesslich eine Entzündung des bindegewebigen Hiarsäckchens zu verstehen. Ferner wäre der Ausdruck „intrafollikulärer Abszess (Ehrmann, 20) einer zweifachen Deutung fähig: einmal kann es sich dabei um einen Abszess handeln, der zwischen den Wänden im epithelialen Inhalt des Säckchens gelegen ist und der dementsprechend einer Impetigo der Oberhaut gleich zu setzen wäre. Ebenso gut kann damit aber auch ein Abszess innerhalb der Schiebton des bindegewebigen Haarbalges, analog einem subkutanen Abszess, ge- meint sein. Stöhr (21) dagegen bezeichnet als „bindegewebigen Haarbalg die vom Corium gelieferten Elemente und umfasst unter dem Namen „Haarbalg bindegewebige und epitheliale Elemente zusammen. Kaposi (5) schliesslich versteht unter „Follikel den epithelialen leil und bezeichnet den ihn umgebenden bindegewebigen Stützapparat als .Haarbalgscheiden«. Wir sehen somit, dass als Follikel drei ganz ver- schiedene Dinge bezeichnet werden. 1. das bindegewebige Säckchen, 2. der epitheliale Tnhalt desselben, 3. beide Teile zusammen. Angesichts dieser