Vergleichende Anatomie der Wirbelthiere mit Berücksichtigung der Wirbellosen / von Carl Gegenbaur.
- Date:
- 1898-1901
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Credit: Vergleichende Anatomie der Wirbelthiere mit Berücksichtigung der Wirbellosen / von Carl Gegenbaur. Source: Wellcome Collection.
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![Rippe bestimmt wird, welche hier fehlt. Sie entsprechen daher mehr der Gesammt- heit der unteren Bogen. Auch hei den Chondrostei unter den Gcmoiden hat ein ähnliches Verhalten Geltung, während bei Ärnia und Lepidosteus rippentragende Fortsätze an den Wirbelkörpern zur Ausbildung kommen, bei ersteren caudalwärts von ziemlicher Länge. Am Schwänze begrenzen sie den Caudalcanal und die vor- Fig. 127. 1 her freien Rippen sind hier zu einem unteren Dornfortsatze vereinigt. Im einfacheren Zustande gehen andere Fortsatzbildungen vom oberen Rande der Wirbelkörper aus, nahe an der Wurzel des Neuralbogens (Fig. 127 A, a), und die je vor- deren sind meist schwächer als die je hinte- ren. In weiterer Ausbildung treten die je vor- deren auf den Bogen selbst und werden von einem der bereits geschlossenen Bogen über- ragt (Fig. 127 B, a), woraus Verbindungen auch unter den Dornfortsätzen hervorgehen. In besonderer Art stellt sich das Ver- halten von Polypterus dar. Die direct dem Wirbelkörper angefügten Rippen zeigen im Übrigen mit den vorgenannten gleichen Be- fund (Fig. 128) auch am Schwänze, aber ober- halb der Rippen sendet jeder Wirbelkörper einen bedeutenden Fortsatz (Diapophyse, Oavex) ab (Fig. 128 ^>), welcher ein rippen- artiges Stück [pT] trägt. Gegen den Schwanz nehmen beide an Umfang ab, so dass am Schwänze (c) selbst nur der Fortsatz noch angedeutet ist. In so fern hier zweierlei beweg- liche Anhänge an einem Wirbel bestehen, kann man von zweierlei Rippen sprechen, worauf wir unten zurückkommen werden. Verschieden von den meisten Ganoiden ver- halten sich die Teleostei. Hier bilden die häufig schon in der hinteren Rumpfgegend ansehnlich ent- wickelten Parapophysen knöcherne untere Bogen- stücke, die also nicht vom ursprünglichen gesamm- ten unteren Bogen, sondern nur von einem Theile desselben hergestellt sind. Dieses Verhältnis ist häufig leicht nachzuweisen, indem man findet, wie die vorn noch horizontal gelagerten Parapophy- sen am hinteren Rumpfabschnitte sich allmählich abwärts neigen und convergirend zu unteren Dornfortsätzen sich verbinden. Der Caudalcanal wird also bei den Selachiern, Dipnoern und Ganoiden einerseits, Stücke von.Wirbelsäulen A von Hydroeyon Forskalii, B von Gadus aeglefinus. Fig. 128. Wirbel von Polypterus bichir. A vom vorderen, B vom hinteren Tbeil des Rumpfes. C vom Schwänze.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21994663_0259.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)