Geschichte des Schienenverbandes von dem Alterthum an bis zu unserem Jahrhundert / [H Bose].
- Bose, H.
- Date:
- 1882
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Credit: Geschichte des Schienenverbandes von dem Alterthum an bis zu unserem Jahrhundert / [H Bose]. Source: Wellcome Collection.
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![WcifS (len (Tel)fiuieli dee Unterbinden <nd<inj;t, so wurden diesellHUi von den meisten Cliirurg’cm beibehalten, doch ist nicht immer anoeo-eben, ob die Ein- wickliing, wie bei Hippokrates, an der Uniclistelle beginnen und von da nach oben und unten fortschreiten, oder ob sie in andrei- Weise ausget'iihrt werden soll. — Für die zweite Umwicklung, di(' b('kanntlich den Zw('ck hatt(', die Compressen, i'csp. di(> Wergbäusche zu befestigen, war es beliebt eine doppel- köpfige Finde zu vei wenden. Gewölinlich b('gann man mit derselben an der Bruchstelle; und liess den einen Ko})f nach aufwärts, den anderen nach abwärts an dem (lliede hinlaufen. (Gerade beim Anlegen der Aussenbinde hatte llij>po- krates nicht an der Bruchstelle, sondern an dem einen Plnde des Yei-bandes die Umwicklung beginnen lassenj. Der erste, welcher dei’ doppelköptigen Bimh' gedenkt, ist A v ice n n a. (^’) Auch nach dem Mittelalter wurde dieselbe noch von manchen benutzt, z. B. von S c u 11 e t.Dessen Tmhrmeister, Fabricins von A (] u a p e n d e n te, war der Meinu)ig, Hippokrates habe so verfahren. Anderen bedeutungsvolleren Neuerungen begegnen wir bei der Herstellung und dem Gebrauche der Schienen. Da die Ferula-Pflanze nur in bestimmten Gegenden wächst, so versteht es sich von selbst, dass man anderwärts darauf verzichten musste, zu Schienen die Stengel diesei- PHanze zu gebrauchen. Man musste künstliche Schienen aus anderen Alaterialien hersteilen, und nachdem diese erprobt und tauglich befunden waren, wurde von ihnen die Ferula so voll- kommen verdrängt, dass sie selbst in ihrer lleimath gänzlich in Vergessenheit gerieth. — Von A vi c e n n a an eni[)fehlen die Autoren, man solle die Schienen hersteilen aus leichtem, festem Holze, etwa Tannenh(3lze. Wilhelm von Saliceto und spätere halten die dünnen Holztafeln, aus welchen Schwert- (-®) Avicennae libri in re inedica onuies (iui hacteiius ad nos pervenere. Omnia a Paulo Mongio et J. Costaeo recognita. Veuetiis apud Yinceiitiinn Valgrisuin. 1564. — Canon. Lib. IV. Fen. 5. Tract. 2. Cap. 5. — (30) Arinanientarinm chirnrgic nni bipartituni studio et opera D. Joannis Sculteti Uhnensis. Francofurti Anno 1666. — Tab. 51. iig ä. — (®*) Hieroiiynii Fabricii ab Aqiiapendente. Opera cdiirurgiea. Liigdnni Batavo'um 1728. Pars prima Cliirurgia universalis. Lib. IV. Ca]i. 4. — L. c. (22) Cap. 7. 3*](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b24859308_0023.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)