Die Erkrankungen des Rückenmarkes und der Medulla oblongata / von E. v. Leyden und Dr. Goldscheider.

  • Ernst von Leyden
Date:
1897
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Credit: Die Erkrankungen des Rückenmarkes und der Medulla oblongata / von E. v. Leyden und Dr. Goldscheider. Source: Wellcome Collection.

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    zur YergTüsserung führenden Process. sondern dadurch, dass die um- gebende Substanz schrumpft. Ebenso wahrscheinlich ist es, dass sie mit dem Lymphgefässsysteme in Verbindung stehen. Diese Zellen sind von Leyden (1863) und Eindfleisch ziemlich gleichzeitig beschrieben, von Jastrowitz als Spinnenzellen bezeichnet worden. Zuweilen findet man bei der histologischen Untersuchung des Eückenmarks unter verschiedenartigen pathologischen Umständen (Er- schütterung, Syringomyelie, Entzündung) stellenweise, besonders in der grauen Substanz, homogene oder feinkörnige structurlose Partien, welche als gallertige (schleimige, colloide) Umwandlung der Glia aufgefasst werden. Andere gelegentlich zu findende, feinkörnige, den Gefässen an- liegende Massen sind vielleicht als Gerinnungsproducte von Exsudaten anzusehen. d) Centralcanal. Der Centralcanal findet sich im postfötalen Zustande häufig stellen- weise obliterirt. Dies hat ebensowenig eine pathologische Bedeutung, wie die häufig anzutreffende Anfüllung mit Eundzellen und die Eundzellen- anhäufung in seiner Umgebung. Die Erweiterungen, Entwicklungsanomalien etc. werden ]3ei Hydro- myelie und Syringomyelie abgehandelt. e) Gefässe. Die an der Gefässwand vorkommenden Veränderungen sind: Fettige Degeneration; Sklerosirung; syphilitische und tuber- culöse Degeneration; Atheromatose; endlich hyaline und amy- loide Degeneration. Für die Eückenmarkspathologie am wichtigsten sind hievon die drei erstgenannten Veränderungen. Die fettige Degeneration ist sehr häufig; sie begleitet die Mehr- zahl der pathologischen Processe im Eückenniark. Sie kann nach oder bei acuten fieberhaften Krankheiten vorkommen (Tuberculose, Typhus, Puerperalfieber); ferner als Alterserscheinung. Sie kommt sowohl an den Oapillaren wie an den grösseren Gelassen vor. Bei letzteren betrifft sie die Media oder auch die Intima allein; in der Adventitia liegen Körnchen- zellen. Bei der Sklerosirung der Gefässe, welche mit der fettigen Ent- artung verbunden sein kann, sind die Wandungen derselben verdickt, homogen, glänzend. Zerstreute Sklerosen kleiner Gefässe sind im Eücken- niark wie im Gehirn häufig. In grösserer Verbreitung und auf grössere Gefässe ausgedehnt, sehen wir sie bei allen Eückenmarkssklerosen, der grauen Degeneration der hinteren Stränge, auch der secundären Degene-