Weitere Erfahrungen im Gebiete der Uranoplastik mittelst Ablösung des mucös-periostalen Gaumenüberzuges / von B. Langenbeck.
- Langenbeck, Bernhard Rudolph Conrad von, 1810-1887.
- Date:
- 1863
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Credit: Weitere Erfahrungen im Gebiete der Uranoplastik mittelst Ablösung des mucös-periostalen Gaumenüberzuges / von B. Langenbeck. Source: Wellcome Collection.
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![Verhalten der normalen Gaumen Schleimhaut überaus ähnlich war: und obwohl die pathologische Neubildung drüsiger Organe einil constatirte Thatsache ist, so dürfte doch die Gelegenheit einer ] mikroskopischen Untersuchung abzuwarten sein, um sich zu der ; Annahme, dass hier eine wirkliche Schleimhaut mit drüsigen Ge- bilden neu erzeugt worden sei, zu bekennen. Dieser auffallenden Immunität und Regenerationsfähigkeit des knöchernen GaumenU gewölbes gegenüber müssen wir dieselben Eigenschaften von dem mucös-periostalen Ueberzug, von dem Involucrum palati consta-i tiren. Die zum Zweck der Uranoplastik abgelösten mucös-pe-* riostalen Lappen sterben nicht ab, obwohl sie sich zwischen der doppelten Luftströmung durch Nasen- und Mundhöle ausgespanm befinden, wenn nur ihre Verbindung mit Theilen, von denen di^ erforderliche Blutzufuhr kommen kann, erhalten worden ist. Ja es kann ein solcher Gaumenlappen zwischen jenen beiden Höhled frei beweglich, und ohne Verbindungen mit den Rändern desf durch ihn verdeckten Gaumendefects eingegangen zu sein, aufge-» hängt bleiben, ohne dass seine Existenz irgendwie gefährdet wird und ohne dass eine erhebliche Schrumpfung eintritt, sobald en eine vordere Verbindungsbrücke mit dem Zahnfleisch, eine hintere! mit dem Gaumensegel behalten hat (No. 19). Diese Immunitä des mucös-periostalen Gaumenüberzugs gegen Verletzungen, glaubef ich auf Rechnung des in Verbindung mit der Schleimhaut abge lösten Periosts, des Trägers aller das Involucrum palati versor- genden Gefässstämme, und der dadurch ermöglichten ungestörten» Blutcirculation in den abgelösten Theilen, bringen zu müssen.) (Vergl. meine erste Arbeit S. 238 — 240). Die Gaumenschleimhaut allein besitzt diese Eigenschaft nicht. Denn wenn es auch wieder- holt gelungen ist, kleinere Gaumenperforationen durch Ablösung! von Schleimhautlappen zu verschlissen, ja wenn wir die Mög- lichkeit nicht leugnen wollen, dass selbst grössere coflgenitale! Gaumenspalten durch eine Reihe von Operationen, bei denen jedesmal kleinere Schleimhautlappen abgelöst werden, wie ®s? Pollock, Pass avant u. A. gethan, zum definitiven Verschluss gebracht werden können, so zeigt doch die bei diesen Opera ■](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b22368644_0032.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)