Weitere Erfahrungen im Gebiete der Uranoplastik mittelst Ablösung des mucös-periostalen Gaumenüberzuges / von B. Langenbeck.
- Langenbeck, Bernhard Rudolph Conrad von, 1810-1887.
- Date:
- 1863
Licence: Public Domain Mark
Credit: Weitere Erfahrungen im Gebiete der Uranoplastik mittelst Ablösung des mucös-periostalen Gaumenüberzuges / von B. Langenbeck. Source: Wellcome Collection.
Provider: This material has been provided by The Royal College of Surgeons of England. The original may be consulted at The Royal College of Surgeons of England.
38/172
![heilten, erworbenen Gaumendefects beobachtet. In keinem der von mir mittelst Periostablösung operirten Fälle habe ich etwas* j Aehnliches gesehen, sobald im Bereich des geschlossenen Defectst Periost sicher vorhanden war. Dagegen glaube ich diese Dehis- ] cescenz der Narbe wiederum in zwei Fällen (No. 17 und 21); j beobachtet zu haben, wo das Periost im Bereich des geschlossenem I Defects ohne Zweifel fehlte. Der Einwurf, dass haarfeine Ocff' 3 nungen eine Zeitlang übersehen, und erst nach vollendeter Ab- j Schwellung der Theile Sichtbarwerden können, kann hier freilicht nicht ganz von der Hand gewiesen werden. §. 6. Von der Ausdehnung, in welcher die Gaumenspalten zu operiren, und von der Reihenfolge der verschiedenen Operationen! nach einander. Fast alle Chirurgen, welche sich mit dem Verschluss den angeborenen Knochenspalten im Gaumen befassten, schickten die* Staphylorrhaphie der Uranoplastik voraus. Nur Krimer scheint!: beide Operationen in einer Sitzung ausgeführt zu haben (s. meinet i frühere Arbeit, dies. Arch. Bd. II. S. 208). Pollock (Lond. Med.. Times 1856. Febr. p. 120) empfahl, zuerst mit dem Verschluss^ der Knochenspalte zu beginnen, und die Staphylorrhaphie nach-- folgen zu lassen, führte dieses aber, wie es scheint, nur in zweit Fällen aus, und erreichte eine vollständige Heilung nicht. Allela Operateurs, welche mittelst Ablösung der Gaumenschleimhaut ope-' rirten, und besonders die englischen Chirurgen, stellen als Regell auf, dass man nicht durch eine, sondern durch eine grössere! Reihe kleiner Operationen den Verschluss der Knochenspalte ver-j suchen solle, weil ausgedehnte Ablösung der Gaumensehleimbautj stets die Gefahr der Gangrän bedinge (Pollock a. a. 0. und Medico - Chirurg. Transact. 1856. Vol. 39. p. 82). Dieses Ver- fahren, stets nur kleine Strecken der Gaumenspalte in einer Sitzung ji zum Verschluss zu bringen, scheint bis auf die neueste Zeit m England beibehalten zu sein, denn wir finden es aucli von Field wiederum anempfohlen (Lond. Med. Times 1862. No. 603). Auch | Passava nt (Archiv für Heilkunde. Leipzig 1862. 4. Heft. S. 314) i](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b22368644_0038.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)