Klinische Analyse der Motilitätsstörungen des Auges : für Aerzte und Studirende / von Alfred Graefe.

  • Alfred Carl Graefe
Date:
1858
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Klinische Analyse der Motilitätsstörungen des Auges : für Aerzte und Studirende / von Alfred Graefe. Source: Wellcome Collection.

    283/300 (page 267)
    Sclera durch jene geführt und die Muskelsehne nach Schlies- sung der Schlinge zwischen dem Haken und den durchge- führten Faden vorsichtig durschnitten. Die beistehende B BD A. Antagonist des vorzulagernden Mus- kels. B. Sehielhaken. C. Scleral-Insertion des Muskels. D. Die durch dieselbe eingelegte Schlinge vor ihrer Schliessung. E. Die punktirte Linie ist diejenige, in welcher der Muskel von seiner Inser- tionssehne getrennt wird. A einfache Zeichnung mag die Verhältnisse ungefähr veran- schaulichen. Nachdem diess geschehen, wurde der Bulbus mitHülfe der geschlossenen Schlinge stark nach innen rotirt, so dass die Hornhaut in dem innern Augenwinkel zu stehen kam und in dieser Lage fixirt, indem die freien Enden der angezogenen Schlinge auf der rechten Wange durch Heft- pflasterstreifen befestigt wurden. [Bei der Anlegung die- ses Verbandes hat man vor allen darauf zu sehen, dass die Hornhaut weit genug nach innen gewendet wird, dass, zur Vermeidung jeder gefährlichen Eeaction, der fixirende Faden mit der Oberfläche der Hornhaut nicht in Contact steht, und dass durch denselben das Schliessen der Lider •nicht verhindert wird.] Wie nöthig es ist, in den unmittelbar der Operation folgenden Tagen einen bedeutenden Grad von Strabismus convergens zu erhalten, hat die Erfahrung gelehrt, dass sich während der definitiven Anheilung des vorgelager- ten Muskels eine gewisse Retraction desselben geltend macht, und dass auch nach erfolgter Verlöthung seine Tractionen in den allermeisten Fällen weniger energisch wirken als die des normal organisirten Antagonisten. Diesen beiden Umständen ist es zuzuschreiben, dass die unmittelbar nach Entfernung des Fadens (c. 36 Stunden