Klinische Analyse der Motilitätsstörungen des Auges : für Aerzte und Studirende / von Alfred Graefe.

  • Alfred Carl Graefe
Date:
1858
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Credit: Klinische Analyse der Motilitätsstörungen des Auges : für Aerzte und Studirende / von Alfred Graefe. Source: Wellcome Collection.

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    malen Muskelinsertion, oder genauer in dem dichten Narbengewebe zu befestigen, welches in Folge der frü- heren Operation zwischen dem zurückgelagerten Muskel und der Sclera sich gebildet hat. Da man hierbei die Verhältnisse benutzen muss wie sie sich eben bieten, geschieht es leicht, dass die Schlinge nicht genau so zu liegen kommt, wie es nothwendig ist, um durch Anziehen des Fadens nach innen den Bulbus ohne Nebenabwei- chungen genau in der Horizontalen nach innen zu rotiren. Es würde demgemäss, je nachdem zugleich eine fehlerhafte Nebenrollung nach oben oder unten bewirkt wurde, die neue Insertion des Muskels zu weit nach unten oder oben hin zu liegen kommen und die Hornhaut nach er- folgter Heilung pathologisch nach unten oder oben hin abweichen. Natürlich kann man bei genauer Aufmerk- samkeit auf diese Verhältnisse jenen Fehlern durch eine zweckmässig zu modificirende Zugrichtung des fixirenden Fadens begegnen. Was ferner die Abweichung des rechten Auges nach aussen anbelangt, während man dasselbe mit der Hand verdeckte und damit das linke zum Fixiren anregte, so liegt in dieser Erscheinung nichts Ungewöhnliches. Die Charactere der concomittirenden Ablenkung zeigen sich nach ausgeführter Faden-Operation in den meisten Fäl- len mehr minder verwischt, und kann diess auch nicht Wunder nehmen, wenn wir bedenken, welch ungleichar- tige Factoren auf beiden Augen die mittlere Stellung realisiren. In unserem concreten Falle z. B. kommt die- selbe auf dem rechten Auge in der normalen, physiolo- gischen Weise zu Stande, auf dem linken jedoch durch Verrückung der Insertion eines schwächer wirkenden R. internus an weiter nach vorn gelegene Scleraltheile und durch Schwächung [Rücklagerung und Verkürzung] eines über die Norm thätigen R. externus. Der Umstand, 18