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Credit: Beobachtungen und Bemerkungen über Gehirnerweichung. Source: Wellcome Collection.
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![imd es Hess sich in anamnestlscher Beziehung o nicht mehr ermitteln, als dass sie stets den Brannt- wein sehr geliebt hatte. ■— Auch jetzt roch sie stark nach diesem Getränke und wahrscheinlich hatte sie der Unfall im Rausche überrascht. — Sie war mehr mager als fett, mittlerer Sta- tur. — Das Gesicht war hlass, entstellt, nach links verzogen; — der Mundwinkel dieser Seite, das linke Augenlid hingen gelälmit herab; — das Auge war glanzlos, nicht injicirt_, die Pupille normal. — Die Kranke gab auf Zm-ufen kein Zeichen des Verständnisses, schien völlig bewusst- los, murmelte unarticulirte Töne vor sich hin;—'^ die ganze hnke Seite Tvar complet gelälunt vmd auch das Gefiilil vermindert; — die Muskeln der gelähmten Extremitäten fiililten sich schlafi> nicht contraliirt an. — ]Mit der rechten Hand griff sie häufig nach dem Kopfe. — Die Respiration war accelerirt, leicht rasselnd, der Bauch etwas auf-- getrieben luid gespannt. — Harn und Stuhl gin- gen imwillkührhch ab. — Der Puls war klein, schwach, etwas besclileunigt; die Extremitäten kälter als der Rumpf. — Das Leiden wurde für Encephalomalacie erklärt nnd Infusum ^rnicae mit Naphlh, phospJiorata, Blasenpflaster im Na- cken, Senfteige auf die Waden, Einreibungen von Aimnonimn caust, in die rasirte Kopfliaut ver- ordnet. — Allein schon des Nachmittags wurde der klei- ne Puls unzählbar, unregelmässig und aussetzend, die Respiration erschwerter, rassehider, der So-](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21053492_0040.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)