Bacteriologische Diagnostik : zum Gebrauche in den bacteriologischen Laboratorien und zum Selbstunterrichte für Aerzte, Tierärzte und Botaniker / von Teïsi Matzuschita.
- Matzuschita, Teïsi, 1875-1932.
- Date:
- 1902
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Credit: Bacteriologische Diagnostik : zum Gebrauche in den bacteriologischen Laboratorien und zum Selbstunterrichte für Aerzte, Tierärzte und Botaniker / von Teïsi Matzuschita. Source: Wellcome Collection.
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![Wachstum und Bemerkungen Fadenbildende Stäbchen. Vor der Sporenbildung Anschwellung zu Oliven oder spindelfömiigen Figuren. Milch gerinnt unter reichlicher Gas- entwickelung. Der Milchzucker wird dabei angegriffen. Das Koagulum wird nicht aufgelöst. Das gelöste Eiweiss der Milch wird unter Bildung von Leucin, Tyrosin, Buttersäure und Ammoniak zersetzt oder in ein Säure- albumin ver\\'andelt. Dicke, cylindrische Stäbchen in Fäden. Sporenbildung in keulenförmig angeschwollenen Stäbchen. An der Oberfläche der koagulierten Milch schwimmen gelatinöse Massen. Die Milch wird sauer und enthält Tyrosin, Leucin u. s. w. Milchzucker und milchsaurer Kalk werden nicht an- gegriffen. Bei Luftabschluss entwickeln sich unangenehme, knoblauchartige Gase, welche aus CO2, H und geringen Mengen von SHg bestehen. Bacillen mit Köpfchensporen (häufig hantelförmig). Entwickelung von Ammoniak (in Gelatine). Ist dem Bacillus putrificus coli ähnlich, aber letzterer bildet auf Gelatine anfangs perlmutterglänzende, später gelbliche, homogene Kolonien. Grosse, schlanke Stäbchen in Eäden. Häutchenbilduna; auf ver- flüssigter Gelatine. Frösche, die mit dem Infus infiziert werden, zeigen die Stäbchen in Blut. Es ist das nach Salomonsen und Dircking nicht eine specifische Wirkung der Bacillen, sondern auf das Jequiritygift zurück- ziiführen. Wahrscheinlich ist derselbe mit dem Bacillus megaterium identisch. Gro.sse, schlanke Stäbchen in Fäden. Schmutzigweisse, schleimige, schnell verflüssigende Kolonien. Auf Agar und Kartoffeln schmutzigweisse, schleimige Auflagerung. Zersetzt Dextrose in Buttersäure und Kohlensäure, löst Stärke, ohne sie zu zersetzen, hat kaum einen Einfluss auf Cellulose. Erzeugt auf gekochten Kartoffeln die Erscheinungen der Nassfäule, d. h. Zersetzung des Zuckers und der albuminoiden Substanzen. Stäbchen, 8—16 f.i lang, 0,2—2,5 p, dick, mit fein granuliertem Inhalt, einfach gebogen oder mit einer flachen Spiralwinduug, zuweilen in längeren Ketten. Endständige Sjroren. Wächst am besten bei 20 C. Auf Gelatine erscheinen die tiefliegenden Kolonien gelb, unregelmässig gestaltet, länglich gestreckt, oval oder rund; dabei immer vom Rande aus- gehende Ausläufer. Die oberflächlichen Kolonien haben eine gewisse Aehn- lichkeit mit Milzbrandkolonicn. Sehr langsam verflüssigend. Anf Agar weisser, leicht gefalteter Belag. Auf Kartoffeln ü])]iig ausgebreitetc, weisse, später gelbliche, gerunzelte Auflagerung.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b28112222_0055.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)