Lehrbuch der klinischen Untersuchungs-Methoden : für Studierende und praktische Ärzte / von H. Sahli.

  • Sahli, Hermann, 1856-1933.
Date:
1894
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Credit: Lehrbuch der klinischen Untersuchungs-Methoden : für Studierende und praktische Ärzte / von H. Sahli. Source: Wellcome Collection.

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    Vor red e. A Is micli der Verleger dieses Werkes seinerzeit einlud, ihm ein Lehrbuch der klinischen üntersuchungsmethoden zu schreiben, da habe ich mir die Sache angesichts der schon vorhandenen trefflichen Lehr- bücher dieser Disciplin wohl überlegt. Entsprach ein neues Lehrbuch einem Bedürfnisse, konnte ich etwas Originelles bringen, lud ich mir nicht damit unnöthige Arbeit auf, die Niemandem nützte und mir selbst meine knapp bemessene freie Zeit über Gebühr und auf lange Zeit hinaus beschnitt? Alles dies waren Fragen, die ich nicht ohne Weiteres zu beantworten wagte. Entscheidend für mich, dem Wunsche des Verlegers schliesslich doch nachzukommen, war mein eigenes Bedürfniss. Jeder klinische Lehrer legt sich allmälig seinen Stoff in eigenartiger Weise zurecht, und es muss ihm dann am Herzen liegen, den Zuhörern etwas Bleibenderes, Fixeres zu bieten, als das rasch verhallende Wort der klinischen Vorstellung. Besonders wünschbar ist dies da, wo der betreffende Stoff, wie gerade die diagnostische Methodik, zwar von Stunde zu Stunde in den klinischen Vorträgen vorausgesetzt, erwähnt und als Handwerkszeug benützt wird und doch in der Klinik immer nur fragmentarisch, episodisch und niemals systematisch behandelt werden kann. Diese üeberlegungen waren für mich entscheidend, und das vorliegende Werk verdankt also wesentlich der Rücksicht auf die mir anvertraute Klinik seine Entstehung. Ich verhehle dabei nicht, dass ich mich der bescheidenen Hoffnung hingab, auch für ein ferner- stehendes medicinisches Publicum dem zum Theile alten Gegenstande einige neue Seiten abzugewinnen. Nicht ohne Einfluss auf meinen Entschluss war auch die Ueberlegung, dass mir der Verlag des Herrn F. Deuticke alle denkbaren Garantien für die nothwendige zweck- entsprechende Ausstattung eines derartigen Werkes bot. Ich möchte nur kurz die Grundsätze entwickeln, nach welchen ich bei der Darstellung verfahren bin. a*