Was wissen wir von der Seborrhöe? / von P.G. Unna.

  • Paul Gerson Unna
Date:
1887
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Credit: Was wissen wir von der Seborrhöe? / von P.G. Unna. Source: Wellcome Collection.

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    sehen den Zellen, in fettigen Schuppen nur zwischen den Zelleu.5 VAN Harlingen hat nun allerdings in dem unteren Teil des Komedo nach (hoffentlich ungenügender) Entfettung in Äther eine aus Fetttröpfchen bestehende fettige Degeneration um eine mittlere helle Vakuole gefunden. Obgleich diese Zellen mit heller, zentraler Vakuole doch sehr den MALASSEZ-PiFFARDschen Hornzellen ähneln, sagt VAN Harlingen, dafs keine Zellen vor- handen waren, welche Hornzellen glichen. Bei der Seborrhoea oleosa fand van Harlingen viele mit Fett gefüllte Epithehalzellen und sehr wenig Hornzellen; das be- treffende Sekret war nicht entfettet worden. Dieser Befund würde eine Bedeutung beanspruchen können, wenn das Sekret zweck- mäfsiger aufgefangen worden wäre. In der Seborrhoea sicca von Brust und Rücken zeigten sich die Zellen körnig durchsetzt, einige enthielten Fetttropfen. Diese Schuppen waren nicht vor der Untersuchung entfettet. In allen diesen so äufserst verschiedenen Fällen glaubt van Har- lingen nun ein und dasselbe Talgdrüsensekret vor sich zu haben, obgleich die Befunde seiner Beschreibung nach durchaus nicht ganz gleichartig sind und nach verschiedenen Prozeduren zur LTutersuchung gelaugten. Man ist gespannt, wie sich nun in bezug auf den Zellengehalt die Pityriasis capitis verhält. \'AN Harlingen untersuchte nun gerade diese Schuppen, nachdem er sie einige Wochen (some weeks) in Äther gelassen hatte, und fand zum Unterschiede von jenen Seborrhöen keinen körnigen Inhalt, keine Fetttröpfchen, keine Zeichen fettiger Degeneration. Natürlich; gab es denn ein besseres Mittel, um diese Zeichen verschwinden zu lassen, als wochenlange Immersion in Äther? Kann denn eine Methode zur Untersuchung des Fettgehaltes als Hauptmethode überhaupt zugelassen werden, welche dieses Fett ein- fach vorher extrahiert ? Mufste van Harlingen, um seinen Zweck zu erreichen, nicht vielmehr zunächst in allen Fällen das Fett auf die gleiche Weise sorgfältig konservieren? Auch selbst das Färbemittel ist hier und dort gewechselt, dort eine Anilinfarbe, rn .. Liebreichs Cholesteariufett ist nicht innerhalb der Hornzellen in Tröpfchen, sondern gleichmäfsig imbibiert vorhanden.