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Credit: Was wissen wir von der Seborrhöe? / von P.G. Unna. Source: Wellcome Collection.
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![seine Verbreitung über den ganzen Körper ausgezeichnet war. Wir werden wohl nicht fehl gehen, wenn wir denselben als ein der- artiges seborrhoisches Ekzema universale auffassen und keineswegs als einen rein funktionellen Fluxus sebaceus im Sinne Rayers. Bei Fuchs [5] tritt die Seborrhöe unter dem etwas drastischen Namen Seborrhagie bereits als eine selbständige Gattung auf und bildet mit der andren Gattung Comedo die 5. Sippschaft der „Seborrhöen, der „einfachen Sekretionskrankheiten der Haut aus der Familie der Ekzematösen, die zur 2. Ordnung der Hä- matonosen und mit dieser zur erster Klasse der eigentlichen Haut- krankheiten, der Dermatonosen, gehört. Er schliefst sich in der Beschreibung dieser Anomalie so vollständig Rayer an, dafs man zu dem Glauben verleitet wird, es ständen ihm selbst nur wenige oder gar keine Erfahrungen darüber zu Gebote. Dagegen ergeht er sich zuerst weitläufiger über den Gneis der Säuglinge, den er als zweite Art unter dem Namen Seborrhagia neonatorum einführt. „Es ist diese gar nicht seltene Affektion, wie mich genaue Beob- achtungen gelehrt haben, eine Seborrhagie. Hierzu ist jedoch zu bemerken, dafs diese feierliche Einführung gar nicht notwendig war, da Rayer bereits (1. c. pag. 302) derselben im Anschlüsse an den Fluxus sebaceus der Erwachsenen in einem besonderen Paragraphen gedenkt, sie aber deshalb grundsätzlich von jenem trennt, weil „bei dieser normalen Schmeerabsonderung alle Schmerzen mangeln. In der That betont Rayer in seinen Krankengeschichten und seiner Beschreibung der Affektion die nicht unerheblichen schmerzhaften Empfindungen, welche den Fluxus sebaceus der Erwachsenen meist begleiten. Fuchs über- geht diesen Punkt mit Stillschweigen und hat demgemäfs auch keinen Grund, die Talgauhäufungen der Neugeborenen davon zu trennen; offenbar ist aber Rayer der erfahrenere und bei weitem scharfsichtigere Beobachter. Immerhin hat Fuchs das Verdienst, das Kapitel der Seborrhöe um den Gneis der Neugeborenen be- reichert zu haben, der von jetzt an nicht wieder aus demselben verschwindet. Eigne Beobachtungen und originelle Auffassung treffen wir zunächst wieder bei Erasmus Wilson [7], welcher im 15. Kapitel seines Lehrbuches alle Veränderungen der fettigen Sekretion zu- i f](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b2230244x_0010.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)