Die antiseptische Behandlung der Pulpakrankheiten des Zahnes mit Beiträgen zur Lehre von den Neubildungen in der Pulpa / von Adolph Witzel.
- Witzel, Adolph, 1846-1906.
- Date:
- 1879
Licence: Public Domain Mark
Credit: Die antiseptische Behandlung der Pulpakrankheiten des Zahnes mit Beiträgen zur Lehre von den Neubildungen in der Pulpa / von Adolph Witzel. Source: Wellcome Collection.
Provider: This material has been provided by the Augustus C. Long Health Sciences Library at Columbia University and Columbia University Libraries/Information Services, through the Medical Heritage Library. The original may be consulted at the the Augustus C. Long Health Sciences Library at Columbia University and Columbia University.
272/280 (page 220)
![mit erkrankter Pulpa sehr viel gelegen ist, und solche Fälle kommen ja in jeder Praxis vor. Ich erinnere nnr an folgende: Erstens. Wenn einzelnstehende Mahlzähne des Ober- oder Unterkiefers das Kauen allein besorgen müssen und nun eine kranke Pulpa haben. ZAveiteus. AVo wir noch ;krüftige<; Mahlzähne unter glei- che]! Verhältnissen als Stützpunkte für Zahuersatzstücke gebrauchen können. Drittens. AVo in einer noch geschlossenen Zalmreihe ein Mahlzahn mit kräftiger Krone erkrankt, die übrigen Zähne des Mun- des aber noch gesund sind. Agiertens. Endlich da, avo der Patient die Extraction fürchtet, sich aber Avillig jeder anderen (Operation unterwirft, welche ihm Aus- sicht auf Erhaltung seines Zahnes bietet, (cfr. Seite 50.) Das sind die Fälle, wo ich in meiner Praxis die hier genann- ten Operationen ausführe, dann aber auch — nachdem ich dem Pa- tienten mit wenigen A\'orten die Prognose der einzelnen Operationen klargelegt habe — keine Zeit und Mühe scheue, ein gutes Eesultat zu erreichen. An jeden unserer Leser richten -nir noch die Bitte, unsere Be- handlung nicht etwa deshalb zu modificiren, Aveil sie im ersten Augenblick etAvas umständlich erscheint. Bei einiger Uebung geht die Operation bald so schnell von Statten, Avie Avir es nur wünschen können*). Im Allgemeinen werden ja die zahnärztlichen Leistun- gen gut hoiiorirt, und ich bin daher der Meinung, dass Jeder, der sich Zahnarzt nennt und den Namen mit Eecht führen Avill, auch bei der Behandlung der Pulpakrankheiten Zeit und Geduld seinen Patienten enta;e2;enzubringen hat. *) AVerden die soeben bespruchenon Uperationcn bei einem Patienten ausgeliUirt, der zum ersten Male die zahnärztliche Hülfe in Anspruch nimmt, so ist es richtig und zweck- mässig, -wenn irgend möglich, gleichzeitig eine leicht auszuführende Füllung in einem der miterkrankten Mahlzähna einzulegen. Dem Patienten wird hierdurcli am besten bewiesen, dass ein kleines Tebel leichter und sicherer geheilt werden kann, als ein grosses, und unsere Ermahnungen, die wir dem Patienten mit auf den AVeg geben, in Zukunft früher Hülfe bei uns zu suchen, werden besser verstanden und auch beachtet.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21203799_0272.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)