Graphische Incunabeln für Naturgeschichte und Medicin : enthaltend Geschichte und Bibliographie der ersten naturhistorischen und medicinischen Drucke des XV. und XVI. Jahrhunderts, welche mit illustrirenden Abbildungen versehen sind, nebst Nachträgen zu des Verfassers Geschichte und Bibliographie der anatomischen Abbildung ... / von Dr. Ludwig Choulant.
- Johann Ludwig Choulant
- Date:
- 1858
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Credit: Graphische Incunabeln für Naturgeschichte und Medicin : enthaltend Geschichte und Bibliographie der ersten naturhistorischen und medicinischen Drucke des XV. und XVI. Jahrhunderts, welche mit illustrirenden Abbildungen versehen sind, nebst Nachträgen zu des Verfassers Geschichte und Bibliographie der anatomischen Abbildung ... / von Dr. Ludwig Choulant. Source: Wellcome Collection.
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![M, foL beigelegt; ebenso soll es in der später in kleinerem For- mate besorgten, ebenfalls bei Job. Schott erschienenen Ausgabe dieses Buches * Straszburg 1528. 4. sich beünden (*Blumenbach Beschreibung der Knochen, Vorrede S. 19), doch fehlt es meinem Exemplare, und mag wohl häufig fehlen, da es für das Format der Ausgabe zu gross ist und daher mancher Besitzer es vorgezogen haben mag, das Blatt nicht einheften zu lassen, sondern getrennt vom Buche zu benutzen. Der Ausgabe Straszburg 1526. 4. soll es ganz fehlen, der von 1530 aber beigelegt sein. Derselbe Holzschnitt, von demselben Stocke abgezogen und in derselben Weise quer gebrochen, findet sich, jedoch ohne allen Typendruck, also mit Weglassung der Ueberschrift, der Verse und des Schott’schen Zeichens in ^Laurentius Phryesen von Colmar Spiegel der Artzny. Straszburg, b. Johannes Grieninger ^ 1518. kl. foL, dagegen die zweite Ausgabe dieses Werkes: Straszburg 1519. kl. fol.^ nur eine geringere, etwas veränderte Copie des Skeletes, ebenfalls ohne alle Typenschrift, enthalten soll (Sotzmann im deutschen Kunstblatt. 1852, N. 2, S. 19). lieber Phryesen und sein Werk s. S. 25. *B. Eingeweidemann, eine von oben bis über die Knie sichtbare männliche Figur, um die Lenden mit einem breiten Tuche bedeckt, Brust- und Bauchhöhle geöffnet, dabei 7 Neben- figuren, Gehirn, Schädelhöhle und Zunge vorstellend (s. eine um Va verkleinerte Copie S. 26, auf welcher jedoch rechts zu lesen ist der mag statt der inagen), mit auf die Platte geschnittenen deutschen Bezeichnungen; oben über dem Kopfe ist eingeschnit- ten; Anatomia corporis | Humani\. 1517. lieber der Platte steht in Typen gedruckt: Ein contrafact Anatomy der inneren glyderen des menschen \ durch den hochgelerten physicum vnd medicine doctorem Wendelinum hock von ßrackenaw, zu Straszburg | de- clariert. vnd eygentlich in beysein viler Scherer vnd Wundärtzt gründtlich durchsucht. Unter der Platte stehen in Typen 46 Verse in 3 Columnen: Ein spyegel binn ich gschickter ärtzt — Erler- nest vor statt, art, natur Eins yeden glyds. als mein figur (Mit gzeügnuss sag ich dir fürwor) Hans wächtlin hat recht bey eim hör Abcontrafayt künstlich vnd wol. — Als dann klorlich an- zöigt Guido, Den lisz verteütscht im Feldtbuch frey, Danckbar wärst sein sey wie im sey. Darunter: Gedruckt zu Straszburg] durch Joannem Schott, und dessen Druckeizeichen. Es hat also Hans Wächtlin (Vuechtlin) von Basel, den man seines Mono- grammes wegen den Meister mit den gekreuzten Pilgerstäben (mailre aux bourdons croises) auch Ulrich Pilgrim nannte, und den man insbesondere aus einer Folge Passionsfiguren, im Gan- zen nur aus wenig Blättern kennt, das Blatt gezeichnet oder ge- schnitten {Bartsch peint. grav. VH. 449, Heller Geschichte der Holzschneidekunst S. 74, 432, Weigel Kunstkatalog n. 19115,](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b2485041x_0302.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)