Ätiologische und klinische Malaria-Studien / von Friedrich Plehn.

  • Plehn, Friedrich, 1862-1904.
Date:
1890
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Credit: Ätiologische und klinische Malaria-Studien / von Friedrich Plehn. Source: Wellcome Collection.

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    Wandung versehenen und mit Asbest bekleideten Brütofen mit Wasser- ; Füllung; die vordere Wand wird durch zwei in einer Entfernung von 2 cm i von einander befindlichen Glasplatten gebildet, durch welche das Licht auf j den Spiegel des Mikroskops fällt, die hintere, oder besser seitliche Wand j dient zugleich als Thür. Der Deckel besteht aus 2 mit Charniergelenken li versehenen Eisenplatten mit Filzbekleidung und Ausschnitten für den Tubus |i und die Stativsäule des Mikroskops. Letzteres kann in allerkürzester Zeit j in den Heizschrank herein- und wieder herausgebracht werden. Die hori- i zontale und verticale Verstellung des Objecttischs geschieht durch Gelenk- i schrauben, deren in Griffscheiben endende üebertragungswellen durch den j Deckel des Heizkastens geführt sind. Regulirt wird die Innentemperatur | durch das elektrische Contactthermometer, Patent Lautenschläger, dessen i Princip darauf beruht, dass, sobald in dem Wassermantel des Apparats, in | welchen das Thermometer eintaucht, die Temperatur bis zu der gewünsch- ' ten Höhe gestiegen ist, die Quecksilbersäule desselben den Strom einer | Batterie und durch diesen das Gasventil des den Brutofen versorgenden Brenners bis auf eine kleine Reserveflamme schliesst; die letztere entzündet | ihrerseits wieder das Gas, sobald das Sinken der Quecksilbersäule den j Strom unterbricht und damit das Ventil sich wieder öffnet. Veränderungen der Temperatur im Innenraum kann man durch Aenderung an der Ein- stellung des Contactthermometers sehr schnell erreichen, dasselbe functionirt sehr genau und ich kann mich dem lobenden ürtheil Abel’s im Central- blatt für Bakteriologie, Jahrg. 1889, Bd. L, wo sich eine eingehende Be- schreibung des sinnreichen Apparats befindet, nur anschliessen^^. Unter Anwendung des im Vorstehenden beschriebenen Apparates habe ich dann meine Untersuchungen in der Weise vorgenommen, dass ich das unter Anwendung aller Cautelen gewonnene Malariablut bei sorgfältiger Vermeidung von Abkühlung direct der mikroskopischen Beobachtung im Heizkasten unterzog, während stets gleichzeitig eine Anzahl von Trocken- präparaten angefertigt wurde. Ausser dem unter dem Mikroskop befind- lichen lebenden Blut pflegte ich immer noch einige in gleicher Weise her- gestellte Präparate, welche zu gleicher Zeit gewonnen waren, im Brütofen aufzubewahren, um jeder Zeit in der Lage zu sein, mich von der Art der Veränderung an den Parasiten, welche ich unter dem Mikroskop direct sich vollziehen sah, durch Färbung eines dieser Präparate noch genauer zu un- terrichten. Zur Verstreichung des Bluts auf dem Deckglas bevorzuge ich auch weiterhin als besonders zweckmässig ein Glimmerplättchen von ge- ringer Dicke; als Fixationsmittel des Alkohols, von dessen Vorzügen ge- genüber der Erhitzung über der Flamme für diese Untersuchungen auch Quincke sich überzeugen konnteHat man solchen nicht zur Hand, so thut auch das Erhitzen über der Spiritusflamrae gute, für die Diagnose-