Thiersch'sche Transplantationen und ihre Anwendung auf das Ulcus cruris.
- Schlayer, Wilhelm.
- Date:
- [between 1880 and 1889?]
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Credit: Thiersch'sche Transplantationen und ihre Anwendung auf das Ulcus cruris. Source: Wellcome Collection.
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![geworden und sehen gelblich-weiss aus; die Epidermis ist gequollen und runzelig und man bekommt den Eindruck, als | ob die Stückchen abgestorben wären. Beim nächsten Verband- ; Wechsel bleibt gewöhnlich ein Theil der Epidermis am Ver- ; bände hängen, theilweise flottirt sie beim üeberspülen und ■ stösst sich häufig in einer dicken, zusammenhängenden Lage 1 ab. Die Gewebsschichte, welche nun zum Vorschein hommt, [ sieht schön rosaroth aus; die Umgebung der einzelnen Läpp- chen ist injicirt, so dass es oft schwer ist, die Transplantationen 'i vom Geschwürsgrunde zu unterscheiden. Wenn die Heilung | normal fortschreitet, so kann man in einigen Tagen mit blossem | Auge ein ca. 2 mm breites violettes Band, welches dem Gra- ' nulationshof entspricht, bemerken ; hebt man es vorsichtig auf, so : sieht man, dass es der freie Rand eines Läppchens und durch- ! sichtig ist und erst in einiger Zeit das bläuliche Aussehen [ des jungen Epithels annimmt. i Hat nun auf diese Art die Bildung eines centralen Narben- ; saumes begonnen, so schreitet dieselbe nicht blos circulär vor- ; wärts, sondern sendet auch Fortsätze aus, die gleichfalls aus \ diesen proliferirten Zellen des rete Malpighi bestehen und : welche dem Geschwürsrand oder der benachbarten Trans- ] plantation entgegenwachsen. Schon oben habe ich erwähnt, ,j ihiss jetzt seinerseits auch der Geschwürsrand zur Epithel- bild m ig angeregt wird und den entgegenwuchernden Fortsätzen andere zusendet; es bildet sich somit eine Epithelbrücke vom Geschwürsrande zu der Transplantation, und indem sich dieses Phänomen von Insel zu Insel wiederholt, kommt durch die so entstandenen Brücken die Vernarbung zu Stande. Ist die Vernarbung fertig, so kann man in dem bläulichen Narben- ' gewebe noch deutlich die einzelnen Transplantationen erkennen 1 an ihrer röthlichweissen Farbe und ihrer Prominenz über das ■ Niveau. Die Entstehung des Narbengewebes aus den proli- ferirten Zellen des rete Malpighi erweist in überzeugendster Weise die microscopische Untersuchung einer Transplantation und ihrer Unterlage, auf die ich aber hier nicht näher ein- gehen will.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21208153_0018.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)