Das Tuberculin TR. : seine Wirkung und seine Stellung in der Therapie der inneren und äusseren Tuberculose / von W. Bussenius und H. Cossmann.
- Bussenius, Walter Wilhelm Ludwig.
- Date:
- 1898
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Credit: Das Tuberculin TR. : seine Wirkung und seine Stellung in der Therapie der inneren und äusseren Tuberculose / von W. Bussenius und H. Cossmann. Source: Wellcome Collection.
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![Chemikalien, ..... , mieden. \Va.s die Aii.s.senseite der Caniile, wie Carhnl, Suhlimat zu hehaiideln, wurde sorgfalüf; ver- .lie von dei’ ebenralls de.s- inficirien Hand dos Ai'ztes heini Anseizen an das Clasrohi' der S])itze angefa.sst woi’den war, betrifft, so wurde dieselbe ndt einem in Alcoliol getauchten Cazetiipfer gereinigt und dann trocken gewischl. Der Kücken der Patienten wurde mit Alcoliol und Aether an der Jnjcclioiisstelle abgerieben lind so nach Möglichkeit gereinigt. Nach Vornahme der Injection wui-de, allerdings erst in den letzten Monaten, eine gei’inge Massage der In- jectionsstelle vorgenommen und der kleine Einstich dann mit Jodoform- collodiurn verschlossen. Bei der Technik der Injectionen ist also kein Mittel ausser Acht gelassen worden, was zu einem möglichst antiseptischen, oder besser aseptischen Vorgehen gehört. Was die Do,sirung des Mittels anbelangt, so würde in der gro.ssen Mehrzahl der Fälle mit der Injection eines Cubikeentiraeters einer Mischung von 0,1 ccm Originalflüssigkeit mit 499,9 ccm steriler ph}\sio- logischer Kochsalzlösung begonnen. dieselbe enthält ^/goo mg Trocken- substanz. Als Norm wurde eine jedesmalige Verdoppelung der Dosis uns bei Beginn der Nachprüfung mit TR seitens des Instituts für In- fectionskrankheiten an die Hand gegeben, unter gleichzeitigem Hinweis auf die Koch’sche Forderung, Temperatursteigerungen um mehr als 0,5® möglichst zu vermeiden, auch erst von neuem zu injiciren, wenn solche Temperatursteigerungen vollkommen geschivunden .sind; bei Ein- tritt dieser Temperatursteigerungen dürfe zur neuen Injection keine er- höhte Dosis gewählt, sondern müsse dieselbe oder eine geringere noch einmal injicirt werden. Es würde also die 2. Injection 1 ccm einer Mischung 0,2 TK mit 499,8 physiologischer Kochsalzlösung betragen, die 3. 0,4 TR und 499,6 Kochsalzlösung u. s. w. wie beistehende kleine Tabelle IV. zeigt. Die Tabelle zeigt den schematischen Aufbau der Verdoppelungen in 15 Dosen von Ygoo mg bis auf 20 mg oder von Vsooo ccm Ijvmphe bis auf 2 ccm. Die Verdünnungen, in unserer Tabelle Mischung genannt, sind in derselben nur theoretisch aufgeführt; praktisch würde man selbst- verständlich nicht den Lymplizusatz verdoppeln, sondern, soweit an- gängig, den Kochsalzlösungzusatz jedesmal um die Hälfte geringer werden lassen oder man kann auch von der 10. Injection ab die Kochsalz- oder Glycerinwasser-Verdünnung überhaupt weglassen und die 10. bis 15. Do.sis als reine Lymphe spritzen, und zwar die Dosen k'io ccm, Yio ccm. ‘^/lo ccm, Yio ccm, /®/io ccm, ccm = 2 ccm Lymphe. Dieses Ver- doppelungssystcm lässt sich aber, wie wir bald sehen werden, keines- wegs immer durebfübren, ein Punkl , auf den wir in der ersten \ er-](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b22384637_0030.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)