Das gymnastisch-orthop̈ädische Institut nebst der dazu gehörigen Privat-Heilanstalt für äusserliche Kranke : Oranienburgerstrasse 64 zu Berlin, gegründet am 1 Mai 1840 / von H.W. Berend.
- Berend, H. W.
- Date:
- 1867
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Credit: Das gymnastisch-orthop̈ädische Institut nebst der dazu gehörigen Privat-Heilanstalt für äusserliche Kranke : Oranienburgerstrasse 64 zu Berlin, gegründet am 1 Mai 1840 / von H.W. Berend. Source: Wellcome Collection.
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![der gesammten Heilwissenschaft verdankt, sie wiederum dnrch die Aus- bildung der Mechanik und Heilgymnastik, so wie durch Bearbeitung eiuiselner Krankheiten (wie der Natur und Heilung der Hüftverkrüm- mung, der angeboruen Schenkelverrenkung etc.) auch ihrerseits der kranken Menschheit und der Heilkunst ihren Tribut reichlich zurück- gegeben, welcher letztere in neuesier Zeit (s. oben) selbst der Kriegs- chirurgie zu Gute gefi:ommen ist. Und so möge denn die Orthopädie Hand in Hand mit der ge- sammten medicinischen und chirurgischen Heilkunst immer mehr und mehr für die sicherlich der humansten Theilnahme bedürftigen Ge- brechlichen überall ihr Heil und ihren Segen entfalten! — Lokalität und innere Einrichtung; des Instituts. Die gesammte Räumlichkeit meines Instituts für 120, theils ge- meinsam, theils einzeln wohnende Pensionäre ausreichend, besteht aus 42 hohen, mit Ventilation versehenen und standesgemäss möblir- ten freundlichen Zimmern, einem grossen gymnastischen Kursaal, so wie einer Anstalt für warme Bäder und Kaltwasserkuren. Was die innere Einrichtung des Instituts, so wie die von einem zahlreichen und gewissenhaften Personal vertretene Pflege und sitt- liche Aufsicht der mir anvertrauten Pensionäre betrifft, so habe ich in dieser Beziehung mich stets der Zufriedenheit aller Betheiligteu rühmen dürfen, und ich werde, von meiner Gattin treu unterstützt, dieselbe auch künftighin zu erwerben angelegentlichst bemüht sein. Nicht minder ist dafür gesorgt, dass der geistigen Ausbildung der Pensionäre, ohne dass der Kur selbst Eintrag geschehe, in Be- zug auf den Unterricht in den Wissenschaften, den Sprachen, sowie in der Musik und dem Gesänge in gesonderten Mädchen- und Kna- ben-Klassen jede mögliche Rücksicht geschenkt werde. Das Honorar für die Aufnahme der Patienten stelle ich so, dass dieselbe auch den weniger Begüterten möglich gemacht ist. Für Unbemittelte, namentlich solche, die sieh einer chirurgischen Operation unterziehen wollen, ist eine Anzahl von Freistellen vor- handen, welche ich auf eigene Kosten unterhalte. Den Augehörigen der Patienten ist nach vorheriger Meldung täglich von 4 bis 6 Uhr Nachmittags der Eintritt in das Institut gestattet. Gleichzeitig habe ich die Einrichtung getroffeu, dass Personen, welche aus speciellen Gründen ausserhalb des Instituts wohnen, die heilgyranastischen und pädagogisch - gymnastischen Uebungen, die elektrische Kur und Bäder unter meiner Leitung in der Anstalt benutzen^j^men. Berlin, Oranienburgers^i^^]^(i^^^ai 1867. D^V H. W. Berend.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b2178288x_0012.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)