Eine Krebsstatistik vom pathologisch-anatomischen Standpunkt / von W. Riechelmann.
- Riechelmann, A.
- Date:
- [1902?]
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Credit: Eine Krebsstatistik vom pathologisch-anatomischen Standpunkt / von W. Riechelmann. Source: Wellcome Collection.
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![Stimmen, dass die Steine erst durch die bei Carcinoma vesica felleae eintretende Stauung und durch die Zerfallsproducte b demselben entstehen, finden sich häufig. So trägt von Haust mann (24) Bedenken, „den Zusammenhang von Gallenblasei krebs und Gallensteinen ohne Weiteres so zu deuten, dass di Gallensteine den Krebs verursachen.“ Auch kommen ja Stein bei secundärem Gallenblasenkrebs vor und man kann weder d Alter der Steine noch das der Carcinome bestimmen. Beachten^ werth ist ferner noch, dass ausser dem Magen- und Oesoghagu; carcinom der Krebs des Rectums, des Larynx, der Lunge, d Bronchus und des Gesichtes weit häufiger das männliche G schlecht befallt als das weibliche. Doch glaube ich das G(| sichtscarcinom hier nur mit Vorbehalt verwerthen zu können, d derartige Patienten bis zum Exitus nicht im Krankenhause vei bleiben und so auch sehr wenig zur Section kommen. Unser Fälle von Gesichtscarcinom stimmen mit den Beobachtungen vo Bergmann (6), Billroth (7), Gurlt (20) und von Wini warter (75) überein. Auf das Mehrauftreten der Larynx carcinome bei Männern weist u. a. Sendziak (65) hin, d unter 486 Kehlkopfcarcinomen 400 bei Männern aufzählt. Di Thatsache, dass Lungencarcinome ebenfalls häufiger beim Mann Vorkommen, erwähnt Wolf (75) und Reinhard (56). Vo unseren 18 Lungencarciuomen befielen 13 die rechte Lunge] 5 die linke, ein Fall beide Lungen. In der Litteratur (7 findet man Hinweise, dass das Lungencarcinom sich oft m Tuberculose vergesellschafte; von unseren Lungencarcinomen fan sich eins bei Tuberculose derselben Lunge, ein weiteres bei a geheilter Tuberculose, während sich in vier Fällen abgeheilt Tuberculose der anderen Lunge fand. Unsere acht Bronchus carcinome vertheilten sich sechsmal auf den rechten, einmal au den linken Bronchus; bei dem letzten Fall hatte es beide Bron chen ergriffen. Perls (50), Werner (73) und Wolf (76) regi striren ähnliche Zahlenverhältnisse. Die Aetiologie such Werner zu ergründen: „Bekanntlich ist der rechte Broiichui weiter als der linke; offenbar ist in diesem Bau des rechtei Bronchus die Möglichkeit gegeben, dass inhalirte Substanzei leichter bis an die Theilungsstelle desselben und auch weitei gelangen und dort auch häufig wiederholte Reizung die Ursache zur Wucherung der Epithelien abgeben.“ Dass nun beim Auftreten des Carcinoms die Frau fast ir demselben Maasse befallen wird, erklärt sich durch das überaue](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b30602154_0014.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)