Ueber Wesen und Ursache der Zuckerkrankheit / von Hans Leo.

  • Leo, Hans, 1854-
Date:
1900
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Credit: Ueber Wesen und Ursache der Zuckerkrankheit / von Hans Leo. Source: Wellcome Collection.

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    Ijcpino uml Jjyoiinet, sowie l*]ichncr und Völkcl als ver- anlassendes Moment liinstellen, kann hierfür nicht in Frage kommen (Le Goff und Loewy) sehen aus dem Grunde, weil die iVlkalescenz des diabetischen Blutes keineswegs immer herabgesetzt ist. Da die Brera er’sche Blutreaction nur durch chemische Alterationen bedingt sein kann, so beweist sie demnach, dass im diabetischen Blute sich ein uns bisher noch unbekanntes chemisches Agens befindet. Auf die weitere Bedeutung dieses wichtigen Befundes wird noch weiter unten im II. Theil eingegangen werden. Im Anschluss hieran sei noch die von WilliamsonD rait- gctheilte entfärbende Wirkung des diabetisphen Blutes auf Methylenblau erwähnt, die erheblich stärker als die des nor- malen Blutes ist und dem Blutplasma zukommt. Offenbar handelt es sich dabei im Wesentlichen um die reducirende Kraft der Dextrose. Doch reicht deren Menge, wie Le Go ff (1. c.) und Loewy (1. c.) hervorheben, nicht aus, um die sehr Gel stärkere Reductionskraft des diabetischen Blutes zu erklären. Diese Autoren nehmen daher an, dass im diabetischen Blute noch andere, uns bisher unbekannte, reducirende Substanzen vorhanden sind. d) Die diabetische Neuritis. Beweisend für das Vorkommen bisher unbekannter, toxisch wirkender Substanzen sind auch, wie ich bereits früher (Ver-- handl. d. Congr. f. innere Med. 1898) hervorgehoben habe, ge- wisse xAffectionen des Nervensystems bei Diabetikern. Es sind das die enzündlichen resp. degenerativen Erkrankungen der peripheren Nerven. Nachdem bereits Worms, Dräsche, Buzzard, Cor- nillon aus dem häufigen Vorkommen von Neuralgieen bei Dia- betes auf die AVahrscheinlichkeit einer anatomischen Erkrankung der Nerven als Ursache hierfür hingewiesen hatten, wurde der Be- weis für diese Annahme von v.'Ziemssen-) erbracht, dem sich 1) Brit. med. Journ. 1896. p. 730 und Centralbl. für iunnere Med. 1897. S. 849. 2) Aerztliches Inteltigenzbl. 1885. S. 618.