Landois' Lehrbuch der Physiologie des Menschen : mit besonderer Berücksichtigung der praktischen Medizin / [Leonard Landois].
- Leonard Landois
- Date:
- 1923
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Credit: Landois' Lehrbuch der Physiologie des Menschen : mit besonderer Berücksichtigung der praktischen Medizin / [Leonard Landois]. Source: Wellcome Collection.
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![F ratin- h of er sehe Linien. l*risnia- spektruni, (fiüer- spektriim. 68 Spektroskopische Untersuchung;. [§ 20, Lit. S. 77.] Im Hunger ist das Hämoglobin widerstandsfähiger als die übrigen festen Bestand¬ teile des Blutes {Hermann u. GroU“^^). — Über das Verhalten des Hämoglobins unter patho¬ logischen Verhältnissen vgl. S. 60 (Chlorose). 20. Sauerstoffverbinduiigeii des Hämoglobins: Oxyliämo- j^lobiii und Metliämoglobin. Spektroskopische Untersuchung. Der Spektralapparat (Fig. 15) besteht aus —■ 1. dem Kollimator-Rohr H, welches an dem einen Ende den senkrecht stehenden, in seiner Breite regulierbaren Spalt S trägt, am anderen Ende die Sammellinse D. Der Spalt befindet sich im Brennpunkt der Linse; die von einem Punkte des Spaltes ausgehenden Lichtstrahlen werden also durch die Linse parallel gemacht und treten so in — 2. das Prisma P ein, durch welches die Strahlen gebrochen und in Strahlen verschiedener Wellenlänge, entsprechend den Spektralfarben, zerlegt werden. Diese gelangen in — 3. das Fernrohr B. Die Linse E dieses Ferurohrs vereinigt alle Strahlen gleicher Wellenlänge in einem Punkte, alle roten Strahlen in r, alle violetten in v. So entsteht in r ein rotes Bild des Spaltes in v ein violettes, dazwischen Fig. 15. befinden sich die Spaltbilder der zwischen Rot und Violett liegenden Spektralfarben. Die Gesamtheit dieser Spaltbilder ist das Spektrum ^—O] es wird durch die Lupe F betrachtet. — 4. Das Rohr C enthält an dem einen Ende die Skala (r, an dem anderen die Sammel¬ linse H. Die von einem Punkte der Skala ausgehenden Lichtstrahlen werden durch H parallel gegen die EHäche hc des Prismas geworfen, von dieser in das F'ernrohr B reflektiert und durch die Linse E im Brennpunkte vereinigt. So entsteht an derselben Stelle wie das Spektrum r—v ein Bild der Skala G, welches von dem Beobachter zugleich mit dem Spek¬ trum gesehen wird. Bringt man vor den mit weißem Licht beleuchteten Spalt S eine E^arbstoiflösung (z. B. Hämoglobinlösung), so läßt diese nur einen Teil der Strahlen des weißen Lichtes durch¬ treten, andere werden absorbiert. Der Abschnitt des Spektrums, dessen Strahlen absorbiert sind, erscheint daher dem Beobachter als dunkle Absorptionslinie. Wird der Spalt S mit Sonnenlicht beleuchtet, so zeigt das Spektrum eine große Zahl von dunklen Linien {EraunhotersQ\iQ Linien) in genau bestimmter Lage innerhalb der Farben, nach denen man sich im Spektrum zu orientieren püegt. Sie werden bezeichnet mit A B C D etc., ab c etc. (s. Fig. 16—19). Außer durch Brechung des Lichtes in einem Prisma (Prismaspektrum) kann man auch durch Beugung des Lichtes mittelst eines sog. Gitters (bestehend aus sein- zahlreichen, parallelen und gleichweit voneinander entfernten, in eine Glasplatte geritzten Linien) ein Spektrum erhalten (Gitterspektrum). In den Gitterspektren ist die Ablenkung](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b3136441x_0094.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)