Kriselæren i oldtidens Medicin : historisk-patologisk Studie / Jul. Wiberg.
- Wiberg, Jul. (Julius), 1860-1941.
- Date:
- 1916
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Credit: Kriselæren i oldtidens Medicin : historisk-patologisk Studie / Jul. Wiberg. Source: Wellcome Collection.
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![al Din al Råzi (d) (f 1209) fiigte seinem Werk al mabdhit al maschriqija (die » strahlenden Untersuchungen H. Ch. No. 11297) einen Abschnitt hinzu, um ihre Moglichkeit darzulegen* 8). Ibn Sinå (e) sagt: Angenommen, daB man Kupfer mit der Farbe des Silbers und Silber mit der des Goldes fårbten, und daB man dem Blei (rasas) den groBten Teil seiner Mangel entziehen kann, so dafi dem gef årbten Korper etwas entzogen oder ihm mitgeteilt wird, so sehe ich darum doch nicht die Moglichkeit (der Metallver- w^ndlung) ein. Denn wahrscheinlich entsprechen diese beobachteten Dinge nicht den das Wesen der Korper bestimmenden spezifischen Eigenschaften (fusul), durch die die Korper ihren Arten nach (nau\) bestimmt sind, sondern es sind akzidentelle Dinge, die aber doch zu der Charakterisierung der Korper erforder- lich sind. Die Grundeigenschaften sind aber unbekannt. Wie kann dann aber jemand danach trachten, diese zu erzeugen oder zu vernichten? Der Imam (Fachr al Din) (d) fiihrt dann noch andere Grunde der Philo- sophen an, die die Unmoglichkeit der Alchemie nachweisen sollen, widerlegt die Ansicht des Scheich (Ibn Sinå) (e) und die von anderen und stellt ihre Mog¬ lichkeit fest; er weist auch in der Schrift „Mulachchasu deren Moglichkeit nach und sagt: Eine gedachte Moglichkeit ist sicher vorhanden, denn die Korper be- sitzen (alle) die Korperlichkeit. Daher muB einem jeden von ihnen das ent- ^sprechen, was ihnen allen entspricht, wie das ja feststeht. In unserem Fali (kann man sich daher die Moglichkeit einer Metallverwandlung denken), weil das Gold von einem anderen Metall durch die Farbe und das Gewicht unterschieden ist und sich jede von diesen beiden (Eigenschaften) erwerben låBt; auch besteht keine Unvertråglichkeit zwischen beiden. Der Weg, um zu diesem Ziel zu ge- gelangen, ist aber schwierig. Abu Bekr Ibn al Så’ig, der Spanier, nåmlich Ibn Bagga (Avenpace) (h) 8) Den Inhalt dieses Abschnittes ** gibt H. Chalfa mit einigen Ergånzungen folgender- maBen wieder: Al Safadi teilt iiber die abweichenden Ansichten iiber diesen Gegenstand im wesentlichen das Folgende mit: Die Menscben scheiden sich hierin, d. h. in der Lehre der Metallverwandlung in zwei Gruppen. Viele von ihnen verwerfen die Kimijå. So wies Ibn Sinå (e) in Einleitungen zu seiner Schifd? nach, daB sie nichtig sei; Taqi al Din Ahmed b. Taimija (b) schrieb eine Abhandlung zur Widerlegung von Ibn Sinå’s. Ja‘qub al Kindi (f) verfaBte ebenfalls in derselben Richtung [wie Ibn Taimija] eine Abhandlung in zwei Buchern, ebenso auch andere. Sie bringen aber nichts bei, das zu ihrer Widerlegung dienen konnte. ja nicht einmal ein dahin zielendes sicheres Urteil. Andere dagegen vertreten die Ansicht, daB sie (die Metallverwandlung) mdglich sei, so der Imam Fachr al Din al Råzi (d) der einen Abschnitt seinem Werk al mabdhit al maschriqija einfiigte, um ihre Moglichkeit darzulegen. lerner Nagm al Din b. Abi’l Durr al Bagdådi (c), der Ibn Taimija (b) widerlegte und dessen Ausfiihrungen zuriickwies. Abu Bekr Muh. b. Zakarijå (g) widerlegte denJa‘qub al Kindi (f) in unpassender Weise. Mu’ajjad al Din Abu Ismåhl Husain b. ‘Ali, bekannt als Tugrå’i (a), verfaBte iiber diesen Gegenstand Schriften, so eine haqd’iq al istischhddat (Wahrheiten der Zeugnisse; sielie oben), in der er nachweist, daB sie sicher begrundet ist; dabei widerlegt er Ibn Sinå. Dann fiihrt al Safadi Ausspruche von Månnern an, die die beståtigen, und von solehen, die sie leugnen. So sagt nach ihm Ibn Sinå u. s. f. (Von hier an stimmt H. Chalfa zunåchst mit al Safadi iiberein.)](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b30621550_0064.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)