Kriselæren i oldtidens Medicin : historisk-patologisk Studie / Jul. Wiberg.
- Wiberg, Jul. (Julius), 1860-1941.
- Date:
- 1916
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Credit: Kriselæren i oldtidens Medicin : historisk-patologisk Studie / Jul. Wiberg. Source: Wellcome Collection.
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![den mystischen Wissenschaften uncl zahlreichen Gebieten der Philosophie be- faBte. Besonders hielt er sich in den alten ågyptischen Tempeln {bardbf) in Icbmim auf, wo sicli eine Statte der Weisheit befand mit wunderbaren Abbildungen und wundersamen Figuren, die den Rechtglaubigen im Glauben und den Un- glaubigen in der Gottlosigkeit zunehmen lassen. Ihm soli die Kenntnis ihres Inhaltes durch Gottes Hilfe erchlossen worden sein, und er soli Wunder getan haben. Hier wie in anderen Fallen begegnet uns die Ånsicht, daB in den agyp¬ tischen Tempeln und ihren Abbildungen alchemistische Weisheit enthalten war. Vgl. aucli bei Ibn Umail (lj). Sehr ausftihrlich bespricht Jåqut 1, 165 den Ort Ichmim in Obeiågypten, dabei erwåhnt er auch die alten Tempel u. s. w. Im Fihrist S. 358 heiBt es von ihm, Abul Faid Du’l Nun b. Ibrahim war ein Sufi, der in der Kunst (Alchemie) einen Namen hat. Er verfaBte verschiedene Schriften, so: Die groBte Grundlage (rukn); das Vertrauen in die Kunst, ferner nach Berthelot, La chimie au moyen age 3, 41 ein Gedicht und nach Paris No. 2688 erprobte Bezepte {mug ar rabat)] er soli 859/860 gestorben sein. a) Salåh al Din al Safadi (-j- 1363) hat zu dem bekannten Gedicht lamijåt al ‘agam (das auf l endigende Gedicht der Perser) von dem Dicliter und Yezier des Sultans Maslid in Mosul Mu’ajjad ad Din Abu Ismall i.Lusain ben 4Ali al Tugrå’i (~j~ etwa 1122) einen Kommentar verfaBt (u. a. Berlin No. 7660—63). In ihm sind, wie die Handscliriften lehren, fast nur in der Einleitung alchemi¬ stische Fragen besprochen und zwar ist geschildert, wie Tugrå’i Alchemist wurde. Wahrscheinlich riihrt von diesem Tugrå’i auch das Werk her „Der „glånzende Edelstein iiber die Herstellung des Elixiersu (Berlin No. 10 361). Sein Inhalt stimmt z. T. mit demjenigen des von M. Berthelot veroffentlichten arabischen Werkes iiberein, das mit syrischen Buchstaben gesclirieben ist (La chimie au moyen age 2, 61 u. 141). Uber das Ansehen von Tugrå’i berichtet auch Ibn Chaldun (Prolégomenes Ubersetzung 3, 208, 255, 260). — Dabei wird er als Philosoph, als einer der groBen Meister der Kunst bezeichnet. Ein sich auf die generatio spontanea beziehende Stelle aus dem oben erwåhnten Werk ist a. a. O., S. 260 mitgeteilt. Zu Tugrå’i vgl. auch Br. 1, 247 und zu seinem alchemistischen Schriften E. Wiedemann. Journ. flir praktische Ohemie 76, 72. 1901 und Ztschr. flir angew. Chemie 54, 522. 1921. b) Taqi al Din Abmed b. al Taimija (1236—1328) war ein sehr bedeutender hanbalitischer Gelehrter. Er hat sich wie gegen die Alchemisten, so auch gegen die Astrologen, wenigstens gegen ihre Charlatane, die StraBenastrologen gewendet (C. Nallino, Bivista scienze orientali 8, 735. 1921) (vgl. zu im Br. 2, 100 Enzyklop. des Islam 2, 447). c) Nagm al Din b. Abi’l Durr al Bagdådi (H. Ch. schreibt Durr) kennt Brockelmann nur als Opponenten von Ibn Taimija (s. H. Ch. III, 433 u. Y, 271); an beiden Stellen fehlen aber nåliere Zeitangaben (Brockelmann). d) Fachr al Din al Råzi (1149 —1209) war ein Philosoph, der sich auch mit naturwissenschaftlichen Dingen, so mit den Sinneswahrnehmungen befaBte (vgl. Beitr. XXXIII, 154; Br. 1, 506).](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b30621550_0081.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)