Kriselæren i oldtidens Medicin : historisk-patologisk Studie / Jul. Wiberg.
- Wiberg, Jul. (Julius), 1860-1941.
 
- Date:
 - 1916
 
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Credit: Kriselæren i oldtidens Medicin : historisk-patologisk Studie / Jul. Wiberg. Source: Wellcome Collection.
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![Ibn Sinå werden alchcmistische lateinisclie Ubersetzuugcn aus dem Arabischen zugeschrieben, so eine de anima, aber vvohl mit Unrecht; die von Wiistenféld (Geschichte der Arzte S. 72, No. 39) erwåhnte Schrift in Leiden ist niclit arabiscli. Zu den Ansichten Ibn Sinås iiber die Metalle vgl. E. Wiedemann, Journ. fur praktiscbe Chemie [2] 76, 78 und ff. 1907 und ebenda 85, 891. 1912. t) Ja‘qub al Kindi Cj* kurz nach 861) ist der bekannte Philpsoph. Uber seine Einwånde gegen die Alcliemie vgl. Beitr. II, 347. (Br. 1, 209). g) Abu Bekr Muh. b. Zakarijå al Råzi (*j~ 923 oder 932), der bedeutendste Arzt der Araber hat sich aucli vielfach mit Alchemie befabt. Sein Buch der Gelieim- nisse zeiclmet sich vor anderen Schriften durch besondere Sachlichkeit aus. Es wird jetzt eingehend von H. Prof. Buska bearbeitet (vgl. Br. 1, 233; Wtistenfeld, Arzte No. 98). Zu seiner Polemik gegen al Kindi vgl. Beitr. II, 347. li) Ibn Bagga (y 1138) ist der beriihmte Philosoph Avenpace des Abend- landes (Br. 1, 460). i) Abu Nasr al Eåråbi (“j“ 950) hat sich von seinem, dem philosophischen Standpunkt aus, mit der Metallverwandlung beschåftigt; eine kleine hierher ge- horige Schrift iiber die Notwendigkeit der Alchemie (d. li. die Notwendigkeit, dab diese richtig ist) liabe ich frtiher (Journ. fur prakt. Chemie 76, 115. 1907) iibersetzt; flir das im folgenden bei H. Cli. mitgeteilte Stiick håbe ich versucht die libersetzung etwas besser zu gestalten (vgl. Br. 1, 210). j) Scliams al Din Muff. b. Ibrahim b. Saffd al Ansåri ist wolil der Verfasser der bekannten von Meliren herausgegebenen Kosmographie (s. Br. 2, 130 und 138 § 17, 1.) k) Clialid b. Jazid war ein Omjjadenprinz {f 704), der sich als erster unter den Arabern mit Naturwissenschaften unter der Anleitung eines Monches Marjånus befabt haben soli* * 3). Nach 1.1. Chalfa (No. 9016) heibt der vollståndige Titel seines Gedichtes Fir dans al hikma ft ‘ilm al Kimijd, Garten der W eisheit iiber die Wissenschaft der Kimijd; es ist ein Gedicht mit verschiedenen gleichlautenden Versendigungen. Es steht in ihm: Sufi’s hinzuweisen, das dahin zielt, das ewige Gliick nach dem Tude zu erlangen. An anderen Stellen findet man iksir statt kimijd und selbst andere alchemistische Ausdrficke bei den Mystikern. So ist der Titel eines mystischen Werkes des beriihmten Sufi al Scha‘råni (-j- 1565 Hr. 2, 335) „Der rote Schwefel, fiber die Erklårung der Wissenschaften des grbUten Scheichs (wohl Ibn al ‘Arabi). 3) Ibn Chaldun wendet sich gegen die Ansicht, dal> Chålid b. Jazid sich mit Alchemie beschåftigt hat (vgl. Beitrage I, 47). Hiezu macht mir Herr Prof. Nallino folgende Bemer- kung: „Der Grund, aus dem Ibn Chaldun laugnet, dafi Chålid b. Jazid der Neffe eines Chalifen gewesen sei, scheint mir sehr schwach; die Omajjaden-Chalifen kfimmerten sich sicher nur sehr wenig um die griechische und persische Kultur; aber einige, vor allem ‘Omar II 717—720, hatten aucli sehr wenige Neigungcn, wie sie ffir die Beduinen bezeichnend sind. Der Fihrist sagt deutlich. daC Chålid den Istifån al Qadmi beauftragt hatte ihm griechische und syrische Werke zu iibersetzen; dazu brauchte er aber reichlich Geld. Dieser Umstand stimmt voll- kommen mit den Eigenschaften, die Chålid nach der Tradition hatte, fiberein, die sich schon bei dem Verfasser des Fihrist findet,](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b30621550_0083.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)