Nachträge zu Alexander Trallianus : Fragmente aus Philumenus und Philagrius, nebst einer Bisher noch ungedruckten Abhandlung über Augenkrankheiten / Nach den Handschriften herausgegeben und ins Deutsche übersetzt von Theodor Puschmann.

  • Puschmann, Th. (Theodor), 1844-1899.
Date:
1886
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Credit: Nachträge zu Alexander Trallianus : Fragmente aus Philumenus und Philagrius, nebst einer Bisher noch ungedruckten Abhandlung über Augenkrankheiten / Nach den Handschriften herausgegeben und ins Deutsche übersetzt von Theodor Puschmann. Source: Wellcome Collection.

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    her sogar fettige Theile. Wenn das Leiden bösartig ist, gehen hefenartige, übelriechende und hierauf, wenn die Geschwüre kreb- sig entartet sind, verschiedenartige, sogar auch schwarze Koth- massen mit einigen fauligen Fleischtheilen durch den Stuhlgang ab. Dabei ist Fieber, grosser Durst und Appetitlosigkeit vorhanden, der Körper magert ab, die Kranken leiden an Bauchgrimmen und Gurren im Magen, an bedeutenden Schmerzen, Schlaflosigkeit und Ohnmächten und haben einen kleinen und gedrängten Puls. Auch treten- in solchen Fällen Schweisse, Schlingbeschwerden und Er- brechen auf. Die Ruhrkrankheit ist ihrer Natur nach chronisch und lang- wierig; meistens geht ihr Stuhlzwang voraus. Wenn dies der Fall ist, so entwickelt sich eine ziemlich heftige Eiterung in den Ein- geweiden, besonders im Mastdarm oder Grimmdarm oder sonstwo in den dünnen Gedärmen; es geschieht dies bald mit Fieber, bald ohne Fieber, bald mit grossem Schmerz, bald ohne Schmerz. Ist Fieber vorhanden, so hindert dasselbe die Heilung. Die Ge- schwüre werden übelriechend und schmutzig und rufen Entzün- dungen und den Krebs- hervor. Denn bei den Fiebern gibt es keine specifische Heilmethode, wie ja auch die Ernährung nicht allen Fällen gemeinsam, sondern in Bezug auf die Quantität und Qualität verschieden ist und sich hauptsächlich darnach richtet, welche Belästigung zu der betreffenden Zeit das Fieber erregt. Im Stadium der Abnahme des Fiebers dürfen die Speisen weder zu trocken, noch unverhältnissmässig feucht sein; denn die trocke- nen vermehren das Fieber, die feuchten rufen Fluxionen hervor. Wie viel man geben darf, wird hauptsächlich von den Kräften des Kranken abhängen. Wer an der Ruhr leidet, kann wegen der Schwäche der erkrankten Eingeweide und des Magens nicht viel verdauen, besonders wenn er fiebert. Ist eine mit grossen Schmer- zen verbundene Entzündung vorhanden, so darf man nicht mit- warmen Umschlägen nachlassen, da sie manchmal sowohl die Ent- zündung beseitigen, als auch den Durchfall stopfen, wie man dies bei massigen Eiterungen bemerken kann. Wir schlagen im Anfang der Krankheit, wenn wir zu dem Kranken kommen, vorausgesetzt dass kein Fieber vorhanden ist, folgende Behandlung ein. In den ersten zwei Tagen lassen wir den Kranken fasten; wenn der Kranke jung ist und Zeit und Kräfte es zulassen, so unterstützen wir die 3*