Klinische Studien über die Krankheiten der Retinalgefässe / von Ole Bull.
- Ole Bull
- Date:
- 1903
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Credit: Klinische Studien über die Krankheiten der Retinalgefässe / von Ole Bull. Source: Wellcome Collection.
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![legte, so daß er bei der Lampe nur mit Schwierigkeit lesen konnte. Acht Tage später nahm die Sehkraft ab, und seitdem hat sich das Gesicht immer mehr verschlechtert. Als Kind lädierte er sein rechtes Auge und hat seitdem immer schlecht damit gesehen. Auf diesem Auge ist eine Narbe auf der Cornea samt geringem sekun- dären Katarakt vorhanden. V mit -]- ii D 'Y^^. — C normal. — Am linken Auge ophthalmoskopisch zahlreiche Blutextravasate nebst gelblichen Exsudaten. Die Grenzen des Optikus verwischt. Die Venen dunkel, aber nicht erweitert. Die Arterien sehr dünn; ein Retinalgefäß zeigt sich wie ein feiner, bläulicher Strich auf dem 1. Optikus, zählt Finger in O'i m. Es ist ein großes, zentrales Skotom vorhanden. Nach drei Tagen reiste der Patient nach Hause. Am 7. April desselben Jahres kam er wieder zu mir; ich sah dann ein großes weißliches Exsudat um den Optikus und den hinteren Augenpol. Darüber schienen einzelne bläulich - weiße Stränge zu liegen. T hatte bedeutend zugenommen. Er hatte Schmerzen um das Auge herum und in demselben; die Schmerzen nahmen später zu. Der Patient ging dann nach dem Reichsho-spital, wo das Auge enukleiert wurde. Durch ein Versehen wurde es leider nicht zur Untersuchung auf- bewahrt. 14. Eredrik Nilsen, 10 Jahre alt, wurde am 24. Januar 1888 in meine Sprechstunde gebracht. Acht Tage vorher hatte der Patient auf das linke Auge einen leichten Stoß bekommen, indem ihn einer seiner Kameraden gepufft und dabei mit einem Finger das Auge getroffen hatte. Der Stoß verursachte einen intensiven Schmerz, der jedoch nur von kurzer Dauer war. Zwei Tage nach- her bemerkte er, daß er mit diesem Auge eine brennende Lampe nur wie durch einen dichten Nebel sah. Er war früher von einem erfahrenen Okulisten unter der Diagnose ,,Neuritis optica behandelt worden. Der Patient war immer gesund gewesen, und man konnte keinen Herzfehler nachweisen. Äußerlich nichts Abnormes, als daß die Pupille an der betreffenden Seite bedeutend vergrößert war. Ophthalmoskopisch die Grenzen von Optikus ganz verwischt, die Venen stark erweitert und dunkel, die Arterien so dünn, daß](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21286656_0047.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)