Enchondroma scapulae ... / vorgelegt von Gustav Bodet.

Bodet, Gustav.

Date:: 1887

Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Enchondroma scapulae ... / vorgelegt von Gustav Bodet. Source: Wellcome Collection.

29/32 (page 29)

Während Schuppert, welcher das Akromion nicht mit ent- fernte, eine sehr gute Gebrauchsfähigkeit des Armes erzielte, war dies im Falle Billroths's, wo das Akromion nicht zu¬ rückgelassen wurde, nicht der Fall. Nur wenn das Akro¬ mion und seine Verbindung mit der Clavicula erhalten bleibt, kann bei der Totalexstirpation das Resultat ein ebenso gutes sein, wie bei der Amputation Kommt zur vollkommenen Entfernung des Schulterblatts noch die Resection des Humerus¬ kopfes hinzu, was ja manchmal nicht zu vermeiden ist, so verliert der Arm ganz und gar seinen Halt. Die Amputa¬ tion hat in Bezug auf die Gebrauchsfähigkeit des Armes günstige Resultate aufzuweisen. In dem einen Falle konnte die Patientin die schwersten Feldgeschäfte verrichten, im anderen Falle existirte eine Möglichkeit der activen Erhe¬ bung des Armes bis zu 50'V. Nach der Zusammenstellung von Gries scheint die Totalexstirpation und die Amputation eine gleich gute Gebrauchsfähigkeit des Armes zu gestatten. Diesem stimmt Wälder aber nicht bei und glaubt dies an¬ nehmen zu dürfen weil „eine genaue Analyse bis ins Detail sorgfältig beschriebener Fälle in dieser Beziehung instructi- ver sei als grössere statistische Zusammenstellungen/1 End darin mag er wohl recht haben, denn ein Jeder, der Statis¬ tiken nachsieht und die Fälle genau damit vergleicht,, wird einsehen, wie wenig zuverlässig dieselben manchmal sind. Die Art und Weise wie die einzelnen Operationen ausge¬ führt werden, hier anzugeben, würde zu weit führen und gehört nicht in den Rahmen einer kurzen Abhandlung. Für den Verlauf der Behandlung ist jedenfalls die Wundbehand¬ lung massgebender als die Art der Operation. R. de Langen¬ hagen ’) glaubt, dass bei den Operationen an der Schulter die Hauptgefahr in der Eröffnung des Schnltergelenkas liege. Dabei gibt er aber nicht an, wie er sich zur Antiseptic ver¬ hält, durch welche jedenfalls die erwähnte Gefahr wesent¬ lich eingeschränkt werden dürfte. 9 Gaz. des hop. 1884 p. 202.