Ethnologische Excursionen in der Malayischen Halbinsel (Nov. 1874-Oct. 1875) : vorläufige Mittheilungen / von N. von Miklucho-Maclay.
- Miklukho-Maklaĭ, Nikolaĭ Nikolaevich, 1846-1888.
- Date:
- [1876]
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Credit: Ethnologische Excursionen in der Malayischen Halbinsel (Nov. 1874-Oct. 1875) : vorläufige Mittheilungen / von N. von Miklucho-Maclay. Source: Wellcome Collection.
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![Das war meine Exciirsion diircli Johor (Dec. 1874 — Febr. 187S) über deren Resultale ich schon berichtet habe. (3) Die zweite Reise, (Juni-October) begann ich, indem bis zur Mündung des Sombron in den Indau, der alte Weg verfolgt wurde. Von da aber, ging ich westlich, den Fluss ^«(iflu strom- aufwärls, am Bukit-Janin, (auch Gunu-lndau genannt) vorbei, bei welcher Tour, icb wiederum vielen Orang-Utan begegnete. In Folge der, sich schon jahrelang-hinziehenden, Gränzstrei- tigkeiten, zwischen dem Bandabara von Pahan und dem To- mongon von Johore, mussle ich, um den Bandahara zu tref- fen, zum Meer zurückkehrend, nach Pikan, der Residenz des Bandahara's, gehen. Von hier verfolgte ich den bedeutenden Fiuss Pahan bis zum Zufluss Tamilen, wo ich, so wie in den Bergen: an den ftränzen von Pahan, Trincfano um] Kalantan die ungemischle Melanesische Bevölkerung, {\\e Oranq-Snkoi \vai; auch weiter am Plüsscben Areng (Zufluss des Lebe) konnte ich ehre Anzahl derselben bei verschiedenen Gelegenheiten beobachten. In dieser Gegend, an der Gränze von Pahan und Kalantan, Westlich von den Flüssen Tamilen und Lehe, findet sich, wie ich glaube, der höchste Berg der Peninsula, der Gunu Tahan genannt wird. Um diesen Berg, auch weiter westlich nach Perak hin, so wie nördlich nach Kedah und Singoro, ist eine Gegend, wo in den Bergen und den Wäldern, noch ziemlich ungestört, die Reste der Melanesischen Urbevölkerung hausen. (4) Um weiter zu kommen, d. h. um Leute zu haben, musste (3) S. Natuurldindig Tijdschrift voor N. Indie, Tlieil 35—3^ Abi. — Pag. 250. (4) Diese Gegend, so Avie der Gunu-Tahan, ist nicht bloss anthropologisch, der Orang-Saliai wegen, interessant; noch ein Umstand, dessen Möglichlieit 2ugegei)en werden muss, macht dieselbe einer Reise werth. — Von vielen Malaiii, so wie von Orang-Sakai, tiabe ich mit Sicherlieit behaupten geliörl. dass m den Wäldern um und auf den Gunu-Tahan, ein sehr grosser Affe leben soll, der dort .Bru genannt wird; er soll die Grösse eines Mannes übertreffen und wird sehr gefürchtet. - Es ist eine Aufgabe für einen Zoo- ogen, der keine Strapazen scheut, die Richtigkeit dieses Gerüchtes zu prü- len.-Ich bin gerne bereit einem jeden wissenschaftlichen Reisenden,der es unternehmen will, alle Beobachtungen über Land und Leute, der Umgegend des Gunu Tahan, die icli gesammelt habe, zur Disposition zu stellen](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b2227358x_0007.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)