Ueber den Ohrknoten. Eine anatomisch-physiologische Abhandlung / [Friedrich Arnold].
- Arnold, Friedrich, 1803-1890
- Date:
- 1828
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Credit: Ueber den Ohrknoten. Eine anatomisch-physiologische Abhandlung / [Friedrich Arnold]. Source: Wellcome Collection.
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![bezeichnet wird. Derselbe schickt nach mehrfacher Verzweigung in der Paukenhöhle den stärksten Faden durch ein Kanälchen zwischen der Aushöhlung für den Paukenfellspanner imd dem Fallopischen Ka¬ nal auf die obere Fläche des Felsentheiis vom Schlaf bein, wo er nach aussen imd vorn von der sogenannten inneren Oeffnimg des Fallopi¬ schen Kanals erscheint. Alsbald nach seinem Austritt erhält er ein von der Anschwellung am Knie des Antlitznerven entspringendes Fädchen. begibt sich hierauf weiter nach vorn und aussen bis in die Nähe vom foramen spinosum oder ovale, tritt entweder durch eine dieser Oeffinmgen oder auch durch ein besonderes bisher noch nicht beachtetes Kanälchen, das nach innen vom foramen spinosum seinen Anfang nimmt, schief m\c!i unten und vorn geht und sich an der inneren Seite des eiförmigen Loches endigt, abwärts zum dritten Ast vom dreigetheilten Nerven und senkt sich hier in den Ohr knoten ein. Der beschriebene Nerv, der bisher von den Anatomen nicht ge¬ kannt war, und seiner Bedeutung nach der langen Wurzel des Au« genknoten entspricht, könnte wohl seines Verlaufes auf der oberen Fläche des Felsenbeins wegen nicht unpassend mit dem Namen nervus petrosus superficialis minor bezeichnet werden. Hier muss noch eine Anordnung erwähnt werden, durch welche der Ohrknoten mit dem Hörnerven in Verbindung gesetzt wird. Diess geschieht durch einen Faden, welcher auf der oberen Fläche der schon oben erwähnten ganglienartigen Anschwellung am Knie des Antlitz« nerven mit einer einfachen oder doppelten Wurzel entsteht, durch gp*—> '1 TIBI L.W-1»— r ..— ' <*.-< a S. Th. Soemmerring. Ludwig: script. neurolog. min, tom, II. p. 116. Nam et notatu dignissimum licet angustum canalem offert (receptaculum ganglioli petrosi), qui ex ejus suprema parte in au~ ditum organum iniernum retrorsum coutinuatus, nervulum continet ex illius ganglioli ventrk suprema parte eductum. c) Salzb, med. Chirurg. Zeitung 1790 B. 4 S. 319. — Aus dem Felsenknoten entstehen ge¬ wöhnlich zwei Fädchen, von denen eins durch einen eigens gebildeten Knochenkana] in die Paukenhöhle verlauft und sich auf eine besondere Weise vertheilt. 5](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b31894951_0017.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)