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Credit: Gesammelte physiologische Arbeiten / von E. von Cyon. Source: Wellcome Collection.
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![der Splanehuici eintreteiulen Erwoiloruus der kleinen Gefässc. -Dje Schlag zahl Ivird aber auch bei dieser i.nl.edei.tenden Steigerung betradithch verniehrl; (III, IV) und /war fast bis /ui- Verdoppeluiig. Wird nun Iwlhrend diese; Steigerung des Druckes und der SHvlagzah das Ruckeu- mark o-orei/t, so tritt weiter keine Veränderung, weder in der einen noch anderen'Function ein. In selteneren l'^lllen a])er, wo Sch uss der Aorta bei durchsclinilienen Splanchnici keine ßesclilounigung, sondeni sogar eine oeriuii-e Veriangsamung der Her/schläge hervorruft, veranlasst eine Reizung des Rückenmarkes noch eine Vermehrung derselben (J.V). iirwähnenswerth, ^venn auch schwer zu erklären, ist noch der Umstand dass in _ dem vierten A^ersuche (V) eine Beschleunigung der Schlagzahl schon bei der blossen Aufsuchung der Aorta und noch vor jeder Drucksteigernng eintrat und zwar noch eine bedeutendere, als bei Erhöhung des Druckes in Folo-e des Aortenschlusses. Sollte etwa die Reizung der Eingeweide aui rellectorischem Wege eine Beschleunigung der Schlagzahl veranlassen können? — . ^ , n/r i • Durch die mitgetheilten Versuche ist also zum ersten Male ein un- widerlegbarer Beweis dafür geliefert, dass die Reizungen des Rücken- markes auch unabhängig von den Veränderungen im Blutdrucke eine Vermehrung der Anzahl der Herzschläge veranlassen können. Da die Vagi, Depressores und Sympathici bei den zu diesen Versuchen verwendeten Kaninchen beiderseits getrennt waren, so konnte diese Beschleunigung nur vermittelst der vom Rückenmarke durch das letzte Hals- und erste Brustgaiiglion tretenden Nerven vor sich gehen. Um diesen letzteren Schluss noch durch ein Experimeiitum cru(,'is zu begründen, stellten wir auch Versuche mit Exstirpatiou der erwähnten Clanglien an. Die Versuche wurden meist so ausgeführt: Einem mit Curare vergifteten Kaninchen wurden beiderseits die letzten Hals- und ersten Brustganglien exstirpirt, die Vagi, Depressores und Sympathici durchschnitten, der Blutdruck in der Carotis und die Schlagzahl des Herzens in der oben angegebenen Weise bestimmt. Hierauf folgt eine Durchtrennung des Rückenmarkes in der oben angegebenen Höhe und eine Druck- und Schlagzahlbestimmung vor und nach der Reizung desselben, Danach durchschnitten wir beide Splanchnici und untersuchten nochmals die Veränderung in Blutdruck und Schlagzahl vor und nach Reizung des Rückenmarkos.' Die Exstirpation der erwähnten Ganglien wurde in dem Winkel zwischen der Subclavia und Carotis ohne Eröffnung der Brusthöhle vorgenommen. Später wurde an der Leiche immer genau controlirt, ob auch wirklich alle Ganglien mit den Herznerven zerstört waren. Die Versuche VI, VII und VIH sind auf angegebene Weise ausgeführt. Wie aus Vn und VIH, wo die Druck- und Schlagzahlbestimmnng auch vor der Exstirpation der Ganglien gemacht wurde, ersichtlich, übt diese Ex- stirpation gar keinen oder wenigstens keinen merklichen Einüuss auf diese Wei'the. Das Sinken derselben tritt erst nach Dmrhschneidung des Rückenmarkes ein, um nach Durchschneidung der Splaindinici noch bedeutender zu werden. Alle diese Versuche zeigen übereinsüinmend, dass nach durchschnittenen Splanchnici die Reizung . des Rückenmarkes nicht mehr im Stande ist;, eine Vermelirung der Schlagzahl zu veranlassen. Auch ist die Beschleunigung der Herzschläge als Folge der Druckei-höhung 5*](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b2150832x_0085.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)