Licence: Public Domain Mark
Credit: Gesammelte physiologische Arbeiten / von E. von Cyon. Source: Wellcome Collection.
Provider: This material has been provided by The University of Leeds Library. The original may be consulted at The University of Leeds Library.
97/378
![a) Sie sind nicht gewöhnliche, im Herzmuskel endende motorische Nerven: , n. l Weil ihre Reizung keinen Hei-/tetanus hervorrull; Dieselbe steigert niclit einmal die Herzarbeil, denn wie wir ge- sehen haben, nimmt\lie h]xcursionslK)he der Quecksilbersaule im Mano- meter ab, während die Zahl der Herzschläge ziinimint; ;3 Das Herz besitzt in sich selbst excitirende Uanglien; 4 Curara lähmt diese beschleunigenden Nerven niclit. b^ Sie sind ebensowenig auf die Herzgefässe wirkende Nerven, da ein vollständiger Verschluss der Herzgefässe die Zahl dei- Pulsationen nicht ändert. i /■ i at (',) Es können dieselben nur in die Herzganglien auslautende Nerven sein Hire Wirkung besteht in einer Aenderung der Arbeitsvertheilung des Herzens in der Zeit. Somit sind sie nur Antagonisten des Vagus, in dem Sinne nämlich, dass die Reizung dieses letzteren Nerven die Herzpulsation verlanasamt und gleichzeitig deren Grösse steigert, waJirend die beschleunigenden Nerven die Herzschläge vermehren und zugleicli deren Grösse vermindern. Zahlreiche andere Versuche, sowie theoretische Grunde, aut deren Entwickelung wir hier verzichten müssen, sprechen zu Gunsten der hier gegebenen Interpretation der Wirkung dieser Nerven. Unsere sämmtlichen Experimente sind in dem physiologischen La- boratorium des Herrn Prof. E. du Bois-Reymond in Berlin während der letzten Monate des Jahres 1866 angestellt worden. 6. Von dem Einflüsse der Kohlensäure und des Sauerstoffes auf das Herz. (Comptes rendus de l'Academie des Sciences. 1867.) Die Versuche, welche ich im vorigen Jahre in Betreff des Einthisses der Temperaturänderungen ausgeführt habe, veranlassen mich die Wirkung des Sauerstoffs und der Kohlensäure auf dieses Organ zu studiren. Bereits haben mehrere Physiologen mit dieser sich beschäftigt, doch gelangten sie zu miteinander im Widerspruch stehenden Resultaten. Dieser Wider- spruch ist in ihrer Beobaclituiigsinethode begründet, denn sie haben ihre Versuche an nicht ans dem Thierkörper entfernten Herzen angestellt, so dass die in den Kreislauf eingeführten Gase gleichzeitig auf das Centrai- nervensystem und auf die Blutgefässe einwirkten. Da, ich. eine Methode gefunden hatte, welche es gestattet, die Functionen fies Herzens ausser- halb des Organismus während eines sehr langen Zeitraumes (24 bis 48 Stunden) und zwar ohne dass das Merz seine normale Thätigkeit](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b2150832x_0097.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)