Ein Beitrag zur Casuistik der Abdominaltumoren ... / von Christian Enderlin.

  • Enderlin, Christian.
Date:
1885
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Credit: Ein Beitrag zur Casuistik der Abdominaltumoren ... / von Christian Enderlin. Source: Wellcome Collection.

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    Die Leber ist an normaler Stelle und von gewöhnlicher Grösse zu percutiren. — Druck auf die Lebergegend ist nicht schmerzhaft. Die Milzdämpfung ist nicht vergrössert. Das Abdomen ist gleichmässig leicht aufgetrieben. Der Nabelumfang beträgt 68 cm. In der rechten Seite des Ab¬ domens sieht man 3 ringförmige, mit Krusten bedeckte Narben, von Blutegelstichen herrührend. — Keine Striae; keine Pig- mentirung der linea alba. — Die Percussion des Abdomens ergiebt überall rein tympanitisclien Schall. — Ascites ist nicht nachzuweisen. — Bei der Auscultation hört man deutlich gur¬ rende Darmgeräusche und die fortgeleiteten Aortentöne. — Bei der Palpation findet man einen Tumor, der ungefähr me¬ dian liegt, nach oben bis zwei Querfinger breit unterhalb des processus scyphoideus reicht und links und rechts bis zum Rippenpfeilerrand geht, nach unten etwa ein Querfinger breit über der Symphyse abscliliesst. Nach rechts lässt sich der Tumor bis ganz in die seitlichen Parthien verfolgen; auf der linken Seite reicht er nicht ganz so weit. — Der Tumor ist überall glatt und prall-elastisch, nicht fluctuirend. Eine deut¬ liche Wandung ist nicht durchzutasten. Die innere Untersuchung ergiebt folgenden Befund: Introitus vaginae eng, nicht livid. Die Portio vaginalis schaut vollkommen nach hinten, ist ein zierlicher, kleiner, koni¬ scher Zapfen. Der Muttermund ist eine winzige Oeffnung; keine Ulcerationen an demselben. Der Uterus liegt antevertirt, ist etwas nach links verschoben, klein, atrophisch, gleich einem fötalen Uterus. Er ist nicht etwa stark an die Symphyse ge¬ drängt. Es gelingt bloss 5 cm. weit mit der Sonde in den¬ selben einzudringen. — Im hintern rechten Scheidengewölbe fühlt man einen prall-elastischen Tumor, der zwar dasselbe nicht besonders stark herunter drängt; doch kann durch Druck von aussen die Spannung im Douglas’schen Raume als sich erhöhend gefühlt werden. — Fluctuationsgefühl ist nicht vor¬ handen. — Die ganze innere Untersuchung ist der Patientin