Geschichtliche Darstellung der grösseren chirurgischen Operationen : mit besonderer Rücksicht auf Edlen von Wattmann's Operations-Methoden / von Ferdinand Hebra.

  • Ferdinand Ritter von Hebra
Date:
1842
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Credit: Geschichtliche Darstellung der grösseren chirurgischen Operationen : mit besonderer Rücksicht auf Edlen von Wattmann's Operations-Methoden / von Ferdinand Hebra. Source: Wellcome Collection.

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    E]rlSffiiitii^ der Srit^thöMe. CParacenthesis thoracis.) i\lach den Erzählungen der Alten soll diese Operation einem Zufalle ihren Ursprung verdanken, indem Jason v. Phe- raea, an einem Lungengeschwüre leidend, durch eine in der Schlacht empfangene Stichwunde in die Brust, woraus sich der Eiter ergoss, von seinem Übel befreit wurde. Sicherer ist die Nachricht, dass Ettiiplt®ii v. M.mI«1©s 455 J.v. Chr. G. den Sohn des Evagoras, Kinesias, durch AnbohruDg des Thorax mittelst des Glüheisens vom Tode geveiiQt habe. Ilippoei'at©^ 390 vor Chr. G. und seine Nachfolger, wel- che die Paracenthese bei Hydro- und Pyothorax unternommen haben sollen, mittelten diese Krankheiten auf diese Weise aus, dass sie den Kranken auf einen Stuhl setzen, bei den Schultern erfassen und heftig schütteln Hessen , um aus der hörbaren Schwappung den Ort der angesammeltenFlüssigkeiten ausmitteln zu können. Nun wurde bei ersterem Übel die neunte Rippe ent- blösst, mit einem Trepane durchbohrt, ein kleiner Theil des Wassers abgelassen, und durch eingelegte Wieken die Wun- de verschlossen. So ward durch 13 Tage jedesmal nur eine Parthie des ergossenen Serums entleert , da man aus dem schnellen Abflüsse desselben Gefahr fürchtete. Anders ver- fuhr man bei Eiteransammlung in der Brusthöhe, An der meist geschwollenen Seite nach hinten und unten ward mit einem Scalpelle die Haut durchtrennt, und hierauf eine bis an ihre Spit- ze mit einem Faden umwickelte Lancette in den Thorax einge- stossen, und durch täglich eingelegte Charpie - Wieken der Eiter nur allmählig entleert.