Geschichtliche Darstellung der grösseren chirurgischen Operationen : mit besonderer Rücksicht auf Edlen von Wattmann's Operations-Methoden / von Ferdinand Hebra.

  • Ferdinand Ritter von Hebra
Date:
1842
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Credit: Geschichtliche Darstellung der grösseren chirurgischen Operationen : mit besonderer Rücksicht auf Edlen von Wattmann's Operations-Methoden / von Ferdinand Hebra. Source: Wellcome Collection.

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    nässt ist (wobei das Becken mit den glühenden Kohlen nicht vergessen werden darf), und jedesmal ein anderes, nach und nach dünneres Leinwandstreifchen in die Wunde gelegt, und diese , jedoch erst wenn die Quelle des Exsudates versiegt ist, vom Grunde aus zur Heilung zu bringen getrachtet. Beider Nachbehandlung verhalte sich der Operirte ruhig im Bette auf der kranken Seite liegend, um sowohl den Ausfluss des Exsudates als des Wundsecretes zu begünstigen, vermeide jede Anstrengung der Lungen, jede heftige Bewe- gung, so wie alle schädlichen Einflüsse, die eine Aufregung im Gefässsysteme, oder Congestion zu den Lungen zu erzeu- gen im Stande wären. Tritt jedoch trotz allen Vorsichtsregeln dennoch eine entzündliche Aufregung ein , so hat man es mei- stens mit einer Pleuritis oder Pneumonie zu thun, gegen wel- che die medicinische Therapie ihre Regeln vorschreibt. Während der Operation können als üble Ereignisse eintreten: 1. Ohnmächten, die durch im Apparate befindliche Riech- und Labemittel zu beseitigen sind. 2. Verwachsung der Lungen — mit der Costal- Pleura an der Operationsstelle — man wiederholt die Operation um einen Intereostalraum höher. — 3. Verletzung der Lungen — bei geringem Grade derselben wird der antiphlogistische Apparat, in seinem ganzen Umfange gebraucht, noch Hilfe leisten, 4. Verletzung der Arteria intercostalis und darauf folgende Blutung. Man kann eine der in] der Geschichte (Seite 94) erwähnten Vorrichtungen hier- zu in Gebrauch ziehen, um das Gefäss zu comprimi- ren. Am einfachsten, zweckmässigsten und noch am meist anwendbar ist das Lotteri'sche Compresso- rium, statt dessen man sich im Nothfalle auch einer mit einem Schwammkopfe versehenen, in jedem Etui eines Wundarztes vorhandenen Zungenspatel bedienen kann. Die Anwendung desselben ist hinreichend be- kannt, und verdient desshalb keine nähere Bezeichnung.