Präparirübungen am Pferd : eine ausführliche Anweisung zur Anfertigung sämmtlicher für das Studium der Anatomie des Pferdes erfordlichen Präparate, nebst anatomischen Repetitionen. Th. III, Situs viscerum und Sections-Technik, eingeweide-Präparate / von Reinhold Schmaltz.
- Schmaltz, Reinhold.
- Date:
- 1903
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Credit: Präparirübungen am Pferd : eine ausführliche Anweisung zur Anfertigung sämmtlicher für das Studium der Anatomie des Pferdes erfordlichen Präparate, nebst anatomischen Repetitionen. Th. III, Situs viscerum und Sections-Technik, eingeweide-Präparate / von Reinhold Schmaltz. Source: Wellcome Collection.
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![die Holilvene rechts. Jederseits daneben liegt der schmale musculus psoas minor mit glänzender Sehne und aussen von diesem der musculus psoas major, welche beide schon an den letzten Rückenwirbeln und Rippen entspringen. Der musculus quadratus lumborum liegt unmittelbar unter den Rippenfortsätzen zwischen diesen und den ihn von unten ver- deckenden mm. psoas. Die Lendenmuskeln sind überzogen von der fascia iliaca, welche vorn dünn beginnt, aber neben dem tuber coxae sehr stark wird und neben dem Beckenring Anschluss an das ligamentum inguinale [Pouparti] gewinnt (vgl. Beckenhöhle, Leistenkanal). Die Bauchdecken. Ventral und seitlich bestehen die Wände der Bauchhöhle aus den Bauchmuskeln. Der von ihnen umfasste Raum ist auf dem Querschnitt kreisförmig. Ventrale Wand und Seitenwände wölben sich also ohne Abgrenzungen zusammen. Die Bauchmuskeln brauchen hier nicht beschrieben zu werden. Es sei nur an Folgendes erinnert: Zwischen Brustbein und pecten (vorderem Schambeinrand) sind parallel zur Medianlinie die beiden mm. recti abdominis ausgespannt. Dieselben werden im mittleren Tlieil ihres Verlaufes so breit, dass sie die ganze ventrale Bauchfläche einnehmen und den eigentlichen Boden der Bauchhöhle allein bilden. Sie haben zwischen sich die linea alba, in welcher die embryonale Verwachsung der ursprünglich getrennten Bauchdecken stattgefunden hat und in welcher der Nabel liegt. An den m. rectus schliessen sich die drei übrigen Bauchmuskeln an, scheiden ihn mit ihren Aponeurosen ein (Rectusscheide) und erreichen dabei sämmtlich die linea alba. Der m. transversus abdominis kommt von der Innenfläche des arcus costarum und von der Lende. Seine Streifen laufen fast vertical herab und bilden eine Aponeurose, welche die Bauchhöhlenfläche des rectus überzieht (inneres Blatt der Rectus-Scheide). Der transversus umfasst den ganzen Brustkorb-Ausschnitt, liegt auch noch hinter den 18. Rippen, betheiligt sich aber nicht am Beckenanschluss der Bauch- muskeln. Der obliquus abdominis internus entspringt an der Innen- fläche des tuber coxae, theilweise an dem oben erwähnten ligamentum inguinale. Seine Zacken strahlen von hier fächerförmig derartig aus, dass die vorderste und zugleich oberste Zacke sich an das untere Stück der 18. Rippe befestigt, während die hinterste Zacke im Zuge des liga- mentum inguinale vom tuber coxae zum pecten herabsteigt. In dem ganzen Feld zwischen diesen beiden Linien strahlt der obliquus in eine](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b28131083_0074.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)